Autoren über Kunst und Leben

Monat Juli 2011

Alles, was ich bin

Ich sitze mit Oliver beim Essen und bemerke plötzlich eine Wimper auf meiner Hand, die von einem Windstoß, betritt doch eben ein neuer Gast das Restaurant, unter oder neben den Tisch geweht wird. Ich schwitze, den Schweiß würde ich am… Weiterlesen →

Helmut Kohl

Der Abschied vom Überkanzler ist eingeläutet. Doch die Deutschen ­weiden sich lieber am Zerfall seiner Familie, als die Folgen seiner Regentschaft zu hinterfragen Vor der Schaffung des neuen, größeren Deutschland und dem Erwachen in Sozialabbau, Krieg und Krisen war die… Weiterlesen →

Michael David Lukas: Das Orakel von Stambul

CC BY-SA Christiaan Briggs Orientkitsch für die Völkerverständigung Ein übersinnlich begabtes Mädchen wird zur Beraterin des osmanischen Sultans: Mit einer Mischung aus Märchen und Geschichtsroman will Michael David Lukas zur kulturellen Verständigung zwischen Orient und Okzident beitragen. Mehr als Klischeebildung ist… Weiterlesen →

Geständnisse (Tetsuya Nakashima)

Ein Horrorfilm der sehr anderen Art. Regisseur Tetsuya Nakashima bemüht keine Geistererscheinungen, keine Kreisch- und Schlachtorgien. Schließlich geht es ihm ja auch um den Horror alltäglicher Gewöhnlichkeit. Der Schrecken schleicht sich an: Eine Lehrerin (Takako Matsu) steht vor einer Klasse…. Weiterlesen →

Jutta Brückner: Über Heimat, Sprache und Romantik

[media id=82 width=640 height=320] Interview, Kamera, Schnitt: Alexander Biedermann  (Mai 2011, Hamburg, © getidan) Jutta Brückner Geboren in Düsseldorf, lebt in Berlin. Studium der Politischen Wissenschaft, Philosophie und Geschichte. Dissertation über „Die deutsche Staatswissenschaft im 18. Jahrhundert.” Seit 1975 Drehbuchautorin,… Weiterlesen →

Das Kunstwerk im Zeitalter seiner digitalen Verschleuderbarkeit

I. WAS BISHER GESCHAH                                                        „Das Genie ist heute das Publikum“                                                                   Chris Dercon, Direktor Haus der Kunst, München Nichts ist schlimmer als etwas oder jemand, dem man zuschreibt, es, sie oder er würde sich „neu erfinden“. Irgendwas zwischen Botox-Zombie,… Weiterlesen →

Georg Fülberth über das „Manifest zur Überwindung der Massenarbeitslosigkeit“

Manifest mit Anlauf Die Professoren Heinz-J. Bontrup und Mohssen Massarrat aus dem Umfeld der „Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik“ und der attac-Arbeitsgruppe „ArbeitFairTeilen“ haben im Mai 2011 unter dem Titel „Arbeitszeitverkürzung und Ausbau der öffentlichen Beschäftigung jetzt!“ ein „Manifest zur Überwindung der… Weiterlesen →

Feindgebiet Supermarkt

Eine erfahrene Frau macht so was nur im Notfall: ihn mit einem Einkaufszettel in den Supermarkt schicken. Man gewinnt nichts wirklich dabei. Keine Zeit, und Nerven schon gar nicht. Entweder er kommt ewig nicht wieder, oder er schleppt die falschen… Weiterlesen →

Die postheroischen sozialen Bewegungen brauchen keine Märtyrer mehr, doch der postdemokratische Staat erzeugt sie trotzdem.

Zum Helden wird man gemacht  CC BY-ND Assi (31.09.2010; Stuttgart; Schloßpark) Auf den Demonstrationen in Ägypten waren in den vergangenen Tagen Transparente mit den Namen jener Menschen zu sehen, die von Polizei und Agenten ermordet worden waren. Die Getöteten erhielten ausdrücklich… Weiterlesen →

Die These vom einsamen Spinner (Anders Behring Breivik)

Wir müssen uns von der mittig gewordenen Islamophobie distanzieren Es ist kaum auszuhalten: Anders Behring Breivik ist seinem Ziel so nahe gekommen! Alle Welt schreibt jetzt über ihn, leuchtet sein Leben, seine Motive aus, und viele, viele klicken sich dieser… Weiterlesen →

Der Philosoph (Rudolf Thome)

Das Label Kinowelt hat ja bereits einiges des deutschen Regisseurs Rudolf Thome veröffentlicht. Neu jetzt zum Beispiel: „Der Philosoph“. Der 1988 entstandene Film spiegelt das Thema, das Thome besonders oft angepackt hat: die Schwierigkeit, Liebe auszuhalten. Drei Frauen und ein… Weiterlesen →

Nichts zu verzollen (Dany Boon)

Ein Großteil der deutschen Filmkritik schäumt: Nach seinem Hit „Willkommen bei den Sch‘tis“ kassiert Regisseur Dany Boon Prügel. Da wird sogar die Keule geschwungen, diesmal sei er „rassistisch“. Geht’s nicht ‘ne Nummer kleiner? Sicher: die neue Klamotte des Franzosen ist… Weiterlesen →

Achim Szepanski: Pole Positon – Fußnoten

Die Preisbewegungen auf den Finanzmärkten ähneln heute möglicherweise den Bewegungen eines strukturierten Chaos. Wie die ökonomische Chaosforschung annimmt, können laminare bzw. strukturierte Kapitalströmungen auf makroskopischer Ebene höchst turbulente Strömungen auslösen, die auf mikroskopischer Ebene vollkommen linear organisiert sind, wobei die… Weiterlesen →

Achim Szepanski: Saal 6

Achim Szepanski, der ehemaligen MILLE PLATEAUX-Chef und Deleuze-Fan hat in den letzten Jahren viel geschrieben. „Saal 6“ ist der erste Roman seiner Frankfurt-Trilogie.     Achim Szepanski
: Saal 6 756 Seiten, Paperback, 
rzm 001/ Rhizomatique 24 Euro ISBN978-3-98 13227-2-9 bestellen… Weiterlesen →

Philip-Lorca diCorcia: Eleven

Mit Drama und Mystery garniert Elf eingefrorene Tableaus des Fotografen Philip-Lorca diCorcia „Bilder sind gewöhnlich ein Spiegel dessen, der sie produziert hat“ seufzte einmal Philip-Lorca diCorcia. Bei dem Versuch, den Fotograf aus dem Spiel zu nehmen, entstand 2000 seine Serie… Weiterlesen →

Das Geständnis, oder Was für ein Kerl

Am Tag nach dem Fund, fünf Tage nach der Tat also, sind die Kameras in unser Dorf gekommen, sie sind über uns gekommen, über uns hergefallen, auf uns hernieder gestürzt wie eine Heuschreckenplage, wie etwas, was uns bestrafen sollte, für… Weiterlesen →

Widerruf

War das ein Menetekel? Die Schrift an der Wand? Es war das Display der digitalen Wundertüte. Und da stand es, klar und deutlich: „Nichts zu widerrufen.“ Hatte mir da jemand eine Botschaft gesandt? Und warum? Hatte ich letzthin etwas widerrufen,… Weiterlesen →

Salz in die Wunde

Henryk Goldberg beteiligt sich am Brötchen-Krieg Die Geschichte Thüringens ist reich an furchtbaren Kriegen. A. D. 1999 hatten wir in Weimar den sog. Buren-Krieg, dabei ging es um die Frage, ob ein Parkplatz zum Kunst-Platz werden darf. Er durfte nicht…. Weiterlesen →

Das Auge (Claude Miller)

Ein Mann starrt auf ein Schulfoto mit jungen Mädchen. Fragt, ob Marie das Mädchen oben links sei, … mit dem traurigen Blick. Jedes Jahr erlaubt ihm seine Exfrau einmal zu raten und jedes Jahr liegt er daneben. Etwas scheint schief… Weiterlesen →

Nachschriften zu den „Blödmaschinen“ (4)

In ihrem Buch „Blödmaschinen – Die Fabrikation der Stupidität“ haben Markus Metz und Georg Seeßlen versucht, eine neue Herrschaftsform in Postdemokratie und Finanzkapitalismus zu beschreiben, die offensichtlich vor nichts und niemandem halt macht. Ab nun werden sie in unregelmäßiger Folge neue… Weiterlesen →

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