Caspar David Friedrich: Zwei Männer in Betrachtung des Mondes (1819, 35 x 44 cm, Öl auf Leinwand, Dresden, Galerie Neue Meister)

Saarbrücken (dpa): „DAK und Prof. Dr. Jürgen Zulley entlarven die größten Schlaf-Irrtümer. Der Vollmond ist nach Ansicht von Experten nicht für die Schlafstörungen vieler Menschen schuld – zumindest nicht direkt. Darauf verweist die Krankenkasse DAK mit Blick auf den nächsten Vollmond in der Nacht zum Dienstag (24. August).“

Also doch. Irgendwie kam mir der Vollmond letztens nicht mehr ganz so voll vor.

Und jetzt kam die wissenschaftliche Verifizierung meiner Beobachtung. Denn der Mond, so heißt es, verändert sich dramatisch. In den letzten paar Milliarden Jahren sei er um etwa 100 Meter im Radius geschrumpft. Dafür hat ein internationales Forscherteam Millionen Bilder einer sauteuren Raumsonde ausgewertet, auf denen es um die globale tektonische Verschiebung auf dem Trabanten ging. Oder so. Auch ein anderes, teures wissenschaftliches Ergebnis hätten sie von mir um vieles preiswerter haben können. Denn der Mond im Allgemeinen und der Vollmond im Besonderen, lasen wir, werden wohl überschätzt, wie Jürgen Zulley wissen ließ. Der Schlafforscher hat herausgefunden, dass der Mond keinen Einfluss auf den Schlaf hat. Mein Gott, das wissen wir schon lang. Wir, die wir täglich an Schreibtischen arbeiten.

Text: Henryk Goldberg