Niemandsland der Träume

von Markus Metz & Georg Seeßlen

Jugoslawien war einst ein reiches Filmland, in dem das Kino auch ein bedeutendes Identifikationsmittel darstellte. Nach dem Zerfall und den schrecklichen Ereignissen, die ihn begleiteten, ist es wiederum das Kino, was den neu entstandenen kulturellen und politischen Einheiten hilft, die Traumata der Vergangenheit zu überwinden, die Erinnerungen aber zu bewahren und die neuen Probleme zur Diskussion zu stellen. Nur wenige Filme von Regisseuren wie Emir Kusturica und Danis Tanovic (No Man’s Land) finden in Deutschland ein größeres Publikum. Filme wie die von Jasmila Zbanic in Bosnien/Herzegowina zu heftigen Kontroversen weit über Cineastenkreise hinaus führen. Das Feature stellt das aktuelle bosnische Kino in seinem künstlerischen wie in seinem politischen Gehalt vor – mit dem Ziel, die Geschichte dieses Landes anhand seiner kleinen aber bedeutenden Kinematografie zu verstehen.

Niemandsland der Träume – Kino in Bosnien-Herzegowina
hören:

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Autoren: Markus Metz und Georg Seeßlen

gesendet: RBB Kulturradio – “Kulturtermin”, 23.06., 19:04 bis 19:30 Uhr

Bild: No Man“s Land / Ničija Zemlja (Regie: Danis Tanović; Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Slowenien, Italien, Großbritannien Belgien, 2001; Highlight Communications)