into the woods 680

Rob Marshalls vor nun auch schon gut einem Dutzend Jahren herausgekommene Filmversion des Musicals „Chicago“ war eine Wucht. Alles, was er danach drehte kam an die damit gezeigte Qualität nicht heran. Leider auch nicht sein neuester Film, woran nicht mal Meryl Streep als Hexe was ändern kann. Der Grund: Ein Zuviel an Special-Effects erschlägt (mal wieder) alle menschlichen Dimensionen.

Der Bühnenerfolg von Stephen Sondheim und James Lapine verwurschtelt berühmte Märchenmotive und -figuren zu einem Overkill an Fantasy. Aschenputtel, Prinz, Rotkäppchen und Co. Eilen und singen und tanzen durch eine Actionstory. Hier gibt’s von allem zu viel – nur leider kaum Geist und noch weniger Gefühl. Wer Märchenfilme mag, muss aber nicht verzweifeln: im März kommt Kenneth Branaghs fantastische „Cinderella“ in die deutschen Kinos!

Peter Claus

Into the Woods, von Rob Marshall (USA 2014)

Bilder: Walt Disney