Weihnachten & Weltuntergang

Vorbemerkung: Dieses Stück ist in leichtem bayerischen Idiom geschrieben. Es kann von den Schauspielern verschärft werden, oder auch in einen anderen Dialekt übertragen, wobei man dabei freilich sehr genau auf die Bedeutungsverschiebungen zu achten hat, sowie auf Derbheitsgrade etc. Da heißt’s Obacht geben!

Der Vorhang ist geschlossen. Vor ihm, auf der linken Seite sitzt der AUTOREN-KASPERL, eine menschengroße Holzpuppe (oder ein Schauspieler, der eine solche imitiert), auf der rechten Seite der DISKURS-SEPPL (dito).

Der AUTOREN-KASPERL erwacht aus kurzem Dämmer, blickt ins Publikum, nimmt einen Schluck aus seinem Weißbier-Glas und rülpst vernehmlich.

 

AUTOREN-KASPERL
Öha! So viel Leut’! (Schüttelt den Kopf.) Des Theater ist voll… und ich bin auch nicht mehr ganz nüchtern.
(Rafft sich auf)

Damit ihr das fei gleich wisst. Es ist nicht so, wie es auf dem Theaterzettel heißt. Ein Drama in fünf Akten. Ich bin grad einmal mit dem zweiten Akt fertig geworden. Den ersten Akt, den müsst ihr euch halt dazu denken. Und den dritten, vierten und fünften, naja, den kriegen wir später. Es ist ja auch so: Das, was mir der Theaterdirektor zahlt, da kann man höchstens einen Akt dafür verlangen.

DISKURS-SEPPL (wichtig, steht auf, mit großer Geste)
Im ersten Akt hat der Autor das Setting etabliert. Also: Die Welt ist untergegangen, wie es in der Maja-Prophezeiung geheißen hat. Eine kleine Gruppe von Menschen hat sich am Tag vor Weihnachten im Gastraum der Steiler Stub’n, irgendwo in den unteren Alpenregionen, versammelt. Warum gerade sie den Weltuntergang überlebt haben, wissen sie nicht. Wir auch nicht. Aber passen Sie auf: Es könnte genau so gut sein, dass sich die Menschen in der Steiler Stub’n, weil sie halt ohnehin so isoliert und rückständig sind, den Weltuntergang nur einbilden…

AUTOREN-KASPERL
Was d’ nicht sagst!

DISKURS-SEPPL
Damit spielt der Autor…

AUTOREN-KASPERL
Des bin I!

DISKURS-SEPPL
…der Autor auf das Wesen des Menschen von heute an, dass er nämlich für sich ganz allein ist, aber alles über die Medien weiß, und wenn es, wie im Fall der Steiler Stub’n, keine Medien mehr gibt, dann glaubt er das, was als letztes in seinen Medien verhandelt worden ist. Im Fernsehen, in der Heimatzeitung, in Bild – überall hat’s doch die Geschichte mit dem Weltuntergang gegeben, neben den Weihnachtsanzeigen. Und auf einmal gibt’s halt keinen Strom mehr, und kein Radio, und kein Wasser und kein Gas und kein gar nix. Ja, das kann doch nur ein Weltuntergang sein, der nach dem Kalender der Mayas drüben in Südamerika genau heut hat stattfinden müssen.

AUTOREN-KASPERL
Hab’ ich auch gelesen, den Schmarrn. Aber ich hab’ eigentlich ganz was anderes… na, ist ja wurscht. (Nimmt einen Schluck aus seinem Weißbierglas, das wundersamerweise nie leer wird)

DISKURS-SEPPL
Ja, und hier, in dieser Endzeit-Stimmung in den Steiler Stub’n, da kommt es natürlich zu den Reibereien und Spannungen, das kennt man ja, da kommt das Barbarische und das Säuische raus…

AUTOREN-KASPERL
I hab da an meinen Onkel Sepp denken müssen…

DISKURS-SEPPL
… und da ist jede Gestalt natürlich auch eine Metapher oder ein Archetyp oder überhaupt. Also, weil Sie ja jetzt den ersten Akt nicht haben sehen können, weil der Autoren-Kasperl wieder einmal…

AUTOREN-KASPERL
Hö, hö!

DISKURS-SEPPL
Weil der Autoren-Kasperl nicht hat fertig werden können, weil er so viel Weißbier… ich meine, weil er so viel nachdenken hat müssen, deswegen muss ich ihnen jetzt die handelnden Personen vorstellen, die sich im ersten Akt gerauft und gestritten und beleidigt haben, dass es eine wahre Pracht ist.

Der Vorhang hebt sich. Auf der Bühne werden drei Tischgruppen sowie ein Thresen, ein Eingang zur Küche, ein Weg zur Toilette und eine Tür nach draußen sichtbar. Die Personen sind stumm auf ihren Plätzen, solang der DISKURS-SEPPL sie vorstellt.

AUTOREN-KASPERL
Mir ist schlecht. Ich kann das immer nicht, wenn mein Stück vor dem Publikum… Da bin ich immer so aufgeregt. Das Publikum ist ja eine Bestie! Eine Bestie! Besonders wenn von fünf Akten bloß einer fertig geworden ist.

DISKURS-SEPPL
Auf der rechten Bühnen-Seite sehen Sie den Künstler-Stammtisch. Oder den Bürger-Stammtisch. Wie man’s nimmt. Da ist der Schriftsteller (der Schauspieler steht kurz auf und verbeugt sich), der Maler (der Schauspieler steht kurz auf und verbeugt sich)der Lehrer und seine Frau, die Lehrerin (die Schauspieler stehen kurz auf und verbeugen sich), der Pfarrer (der Schauspieler steht kurz auf und verbeugt sich) und der Bürgermeister. Und ein Philosoph. (Der Schauspieler steht nicht auf.) Der heißt so, weil er das ganze Stück über nichts sagt. Kein Wort. Bloß so komisch lachen tut er manchmal. (Der PHILOSOPH lacht komisch.)

Dahinter stehen der Wirt und die Wirtin, die auch Köchin und Kellnerin ist (die Schauspieler stehen kurz auf und verbeugen sich).

In der Mitte sitzt die Familie Müller, der Vater, die Mutter, die 15jährige Tochter und der 12jährige Sohn (die Schauspieler stehen kurz auf und verbeugen sich)

Und rechts, das ist der eher ländliche Stammtisch, der Fischer (der Schauspieler steht kurz auf und verbeugt sich), der Huber-Bauer (der Schauspieler steht kurz auf und verbeugt sich), der Haller-Bauer  (der Schauspieler steht kurz auf und verbeugt sich), der Schmied (der Schauspieler steht kurz auf und verbeugt sich) und der Kramer (der Schauspieler steht kurz auf und verbeugt sich).

Wie Sie wahrscheinlich schon gemerkt haben, gibt es viele Männer und wenig Frauen in der Steiler Stub’n nach dem Weltuntergang. Das sag’ ich Ihnen, dass das eine Bedeutung in dem Stück hat.

AUTOREN-KASPERL
Mag nicht einmal jemand dem sein Maul stopfen? O mei, is mir schlecht…

Der Autoren-Kasperl wankt hinter die Bühne. Man hört ihn ausgiebig kotzen.

Und darüber beginnt das Stück, indem sich die Bühne erhellt.

DER SCHRIFTSTELLER
Sterben. Was wollen Sie? Was ist schon dabei? Passen Sie auf. Sterben ist blöd, wenn man noch etwas vorgehabt hätt’. Aber was hätten wir hier denn schon noch zum vorhaben? Sterben ist blöd, wenn es jemanden gibt, den man zurücklässt. Aber es gibt ja niemanden mehr da drauß’n. Sterben ist blöd, wenn es mit Angst und Schmerzen verbunden ist. Aber wovor sollten wir denn noch Angst haben, außer dass es immer so weiter geht. Und was die Schmerzen anbelangt…

DER SCHMIED (steht auf und droht an den Nachbartisch hinüber)
Du kannst machen, was du willst. Aber ich will nicht sterben, ich will eine Frau! Mein Annerl ist vor drei Jahren g’storb’n. Und seitdem hab ich keine Frau mehr gehabt. Der Wirt hat seine Wirtin und der Müller hat sogar eine Frau und eine Tochter (stiert gierig hinüber, die Tochter verbirgt sich unbehaglich), und sogar der alt’ Lehrer hat seine Frau. Und ich? Einen Dreck. Ich sag euch, ich sterb’ nicht, ich sterb’ um’s Verrecken nicht, solange wie ich keine Frau gehabt habe.

Der PFARRER
Unser Leben liegt in Gottes Hand…

Der PHILOSOPH (kichert)

Der PFARRER
In Gottes Hand, sage ich. Wir sollten beten, und in uns gehen. Wir sollten gedenken. Es ist Weihnachten. Die Zeit der Erlösung. Das Fest der Liebe.

HUBER-BAUER
Is’ scho’ recht. Frau Wirtin, bringen’s mir noch ein Helles. Und ein Geselchtes und ein Sauerkraut. Solange noch ein Bier da ist, und das Geselchte und die Würst und das Sauerkraut im Keller, da lass’ ich es mir halt hier gutgehen.

Der WIRT
Aber ich schreib’s schon an, dass ihr das wisst. Für den Fall, dass wir den Weltuntergang doch überleben. Haben wir doch den Weltkrieg auch überlebt.

Die WIRTIN
Bier haben wir noch genug. Weil wir haben ja für eine Hochzeit vorsorgen müssen.

HUBER-BAUER
Aus der wird jetzt freilich nichts mehr.

HALLER-BAUER
Braut und Bräutigam sind leider verhindert. Aus Weltuntergangsgründen.

LEHRER
Also, ich bitt’ Sie!

LEHRERIN
Ich muss schon sagen…

MALER (während er vor sich hin kritzelt)
Also ich, ich möcht’ bis zum letzten Augenblick da sein. Zeuge sein. Wahrnehmen. Ich sage Ihnen: Der Weltuntergang, das ist das größte Kunstwerk überhaupt.

FISCHER
Und das zu Weihnachten.

PFARRER
Es ist ja nur, vergessen Sie das nicht, meine Herren… ja, meine Damen auch, es ist ja nur das Ende dieser Welt. Danach kommt eine andere, eine herrlichere Welt.

TOCHTER
Oder eine dämliche.

PFARRER
Lacht nur! Dabei hättet ihr es alle nötig, Buße zu tun. Bereut eure Sünden, noch ist es Zeit.

HUBER-BAUER
Da hätt’ ich viel zum tun. Wo bleibt denn jetzt mein Bier?

PFARRER (resigniert)
Vielleicht sollten wir uns doch wenigstens ein kleines bisschen auf das Weihnachtsfest einstimmen.

SCHMIED
Genau. Das Fest der Liebe. Ich hab ja nix mehr zum schnackseln gehabt seit…

PFARRER
Genug! Wie wäre es liebe Kinder, könntet ihr uns nicht ein schönes Weihnachtslied singen?

TOCHTER (singt)

Am Weihnachtsbaume
Da hängt ’ne Pflaume
Wer hat die bloß
Da hingehängt?

Das war mein Bruder
Das schiache Luder
Der hat die Pflaume
Da hingehängt.

SOHN (singt)

An der Weihnachtstanne
Da hängt ne Kanne
Wer hat die bloß
Da hingehängt?

Das war mein Schwesterlein
Das alte Lästerschwein
Das hat voll die Kanne
Da hingehängt.

TOCHTER (singt)

An der Weihnachtslärche
Häng’n 7 Zwerche
Wer hat die bloß
Da hingehängt?

Das war mein Vater
Der Volksverrater
Der hat die Zwerge
Da hingehängt.

SOHN (singt)

An der Weihnachtsfichte
Hängen Gewichte
Wer hat die bloß
Da hingehängt?

Das war die Mutter
Die ist gut im Futter
Die hat Gewichte
Da hingehängt.

Alle schweigen, nur der PHILOSOPH kichert.

LEHRER
Also zu meiner Zeit…

LEHRER
Also von uns…

SCHMIED (lüstern)
Singen kann’s nicht, aber die wird sicher bald ein pralles Weib.

WIRT
Jetzt hörst amal auf damit. Schmied! Dass Ihr das fei wisst: Ich könnt euch alle naus schmeiß’n, alle. Des is mein Recht als Wirt. Wenn da keine Ordnung ist und kein Anstand. Und was dann da drauß’d passiert. Mit euch. Also benehmt’s euch anständig.

HUBER-BAUER
Eahm schaug oh! Bist du jetzt da Polizwiebel da herin, oder was? Von wem habt’s denn eure Wirtschaft, ha? Vielleicht von de paar Fremden, de da bei uns abg’stieg’n san? Da kimmt fei jetzt niemand mehr. Was tats’d’n machen ohne uns.

WIRT
Eine Ruh hätt ich vor euch Bauernlackeln, euch g’scherten. Ein stilles Weihnachtsfest.

HALLER-BAUER
Weil du ja was besseres bist, gell?

WIRT
Meine Tochter studiert an der Universität in München.

HUBER-BAUER (ungerührt)
München wird’s nicht mehr geben. Und eine Universität schon gar nicht.

WIRT (verstummt in maßlosem Zorn und Verzweiflung)

WIRTIN (hart)
Da hast dein Bier, und das Sauerkraut mach ich dir warm, wenn’sd dein Maul haltst.

PFARRER
Sehr gut. Etwas Stille würde uns allen gut tun.

DISKURS-SEPPL unterbricht das Spiel mit einem Armkreisen
Da muss man jetzt wissen, dass es im ersten Akt eine Riesen-Rauferei gegeben hat. Deswegen schauen ja auch manche der Leute in den Steiler-Stub’n so lädiert aus. Die Rauferei ist aber ausgegangen wie das Hornberger Schießen. Das heißt, man hat sich immer noch nicht einigen können, wer jetzt eigentlich das Sagen hat. Der Fischer und der Pfarrer sind jedenfalls übereingekommen, dass sie jetzt alle aufeinander angewiesen sind, und dass deshalb eine noch so schöne Rauferei überhaupts nix bringt.

WIRT
Aber des letzte Wort ist noch nicht gesprochen! Das ist immer noch meine Wirtsstube!

HUBER-BAUER, HALLER-BAUER
Und unser Dorf!

Die MÜLLER-FAMILIE
Und unsere Heimat!

Der PFARRER
Und meine Gemeinde!

Der LEHRER und die LEHRERIN
Und unsere Schüler!

Der SCHRIFTSTELLER
Und mein Roman!

Der MALER
Und mein Bild!

AUTOREN-KASPERL (lugt um die Bühnen-Ecke)
Was ist das denn für ein Schmarrn? Den hab’ ich doch nicht geschrieben!

DISKURS-SEPPL
Psssst jetzt. Hat dramaturgisch sein müssen. Und wegen der Schauspieler-Gewerkschaft. Jetzt schleich’ dich nur wieder.

AUTOREN-KASPERL (nimmt einen tiefen Schluck)
Das ist ja ein Scheiß-Stück! (heult auf) Und ich bin schuld. Ich bin schuld. Ich hab versagt. Das ist mein Untergang. (ab)

Herr MÜLLER
Äh, was machen wir jetzt eigentlich wegen Weihnachten?

SOHN
Wann gibt’s Geschenke?

HALLER-BAUER
Jetzt ist die Welt untergegangen, und der redet von Weihnachten.

Frau MÜLLER
Das verstehen Sie gewiss wieder nicht. Weihnachten ist das Fest der Familie. Und wir sind eine Familie, wie Sie sehen. Das lassen wir uns von nichts und niemandem nehmen.

LEHRER
Wir sind auch…

LEHRERIN
Wir haben auch…

Frau MÜLLER
Ach ja? Haben Sie Kinder? Wissen Sie was das heißt? Immer das Geschrei, und die Windeln, und die Sauerei beim Füttern. Und sie fressen einem das Haar vom Kopf. Und dann wollen sie studieren und ein iPad und eine Geschlechtsumwandlung. Nur zu Weihnachten. Zu Weihnachten, da kann man sich ertragen…

SOHN
Ich wollt’ bloß eine neue Playstation. Und jetzt heißt es, nix, die Welt ist untergegangen. Da gibt es keine Playstation mehr. Da hätt ich mich die letzten Wochen auch nicht so anstrengen müssen.

TOCHTER
Du nervst! Playstation! Überleg’ doch mal. Es gibt einfach keine anderen mehr. Niemanden mehr zum abhängen. Man kann doch nicht allein abhängen. Soziale Netzwerke. Phhht! Hat sich ausgesozialt. In alle Ewigkeit… Ich will das nicht!

SOHN
Aber eine Playstation kann man auch allein…

Die Tür wird aufgerissen, ein schmächtiger, zerschundener Mann, JOHANNES, fällt mehr herein, als dass er geht.

ALLE
Ja, wo kommt denn der jetzt her?

JOHANNES
Ich hab’ sie gesehen! Wahrlich, ich sage euch, Ich hab’ sie gesehen!

HUBER-BAUER
Wen hast g’sehen?

JOHANNES
Das Licht! Den Glanz! Die Erlösung!

PFARRER (fällt auf die Knie)

JOHANNES
Er wird kommen und die Menschheit erretten.

PFARRER (kriecht auf dem Boden herum)
Treten’s fei bloß nicht auf meine Kontaktlinsen. Die hab’ ich bei all dem Trubel verloren. Ist aber auch eine Unverschämtheit so hereinzuschneien.

JOHANNES
Lasst euch taufen! Lasst euch taufen! – Wo haben wir denn hier ein Wasser?

WIRT
Ein Wasser haben wir nicht mehr. Bei uns gibt es nur noch Bier.

JOHANNES
Na, dann, in Gottes Namen: Ein Bier her!

HUBER-BAUER (sarkastisch)
Oder er fallt um! Schon wieder.

DER WIRT (reicht ihm einen Masskrug)
Da. Aber ich schreib’ des auf, dass du es weißt. Für den Fall dass wir den Weltuntergang überleben.

JOHANNES
Eilt in den Steiler-Stub’n herum und bespritzt die Gäste mit Bier.
Ich taufe euch im Namen des Vaters, des Heiligen Geistes und des Sohnes, der bald kommen wird.

SOHN
Ich bin doch schon da!

TOCHTER
Igitt! So eine Sauerei! Wie das klebt.

JOHANNES (unbeirrt)
Ja mei! Ich bin auch eher ein Wasser gewohnt, so als Täufer. Aber ihr habt ja so was reines gar nicht mehr.

HALLER-BAUER
Das ist nach dem bayeri… ich mein’ nach dem deutschen Reinheitsgebot gebraut. Da fehlt sich nix.

Der WIRT
Genau! An meinem Bier ist nichts unrechtes nicht!

JOHANNES (unbeirrt in den Stuben herumwandernd, „tauft“ die Gäste weiter)
Im Namen des Vaters, des Heiligen Geistes und des Sohnes, der bald kommen wird.

PFARRER (auf dem Boden umherkriechend)
Wenn er mir nur nicht auf meine Kontaktlinsen tritt.

HERR MÜLLER (empört)
Mein Herr, was wollen Sie eigentlich hier. Dies ist eine private Weihnachtsfeier. Da können Sie doch nicht einfach so herein… platzen, und dann noch das mit dem Bier. Das ist doch nicht feierlich. Schon wegen der Kinder.

SOHN
Hast du eine Playstation? Du schaust nicht aus, wie einer, der eine Playstation hat. Und stinken tust auch.

FRAU MÜLLER haut ihrem Sohn ein Mordsdrum Watschen hinein.
Geh, wie redt’s’du denn mit die Leut’?

SOHN (plärrt)
Die Welt geht unter und zu Weihnachten gibt’s koa Playstation und dann kriag i no a Watschn. Des is ungerecht!

Der PFARRER (rutscht zu ihm auf den Knien)

Der SOHN (kriecht zu ihm auf den Boden)

PFARRER
Ahh, du willst mir helfen, mein Sohn.

SOHN
Na, ich möcht’ mich bloß vor dem Verrückten mit seiner Biertaufe verstecken. Und mit da Mama bin i a bös.

PFARRER
So, dann komm doch ein wenig näher, mein Sohn. Lass’ uns doch hier etwas unter die Tischdecke…

AUTOREN-KASPERL (wankt vor die Bühne)
Siehg’st, Seppl. Da hab’ ich jetzt eine saugeile, hinterfotzige und hundsgemeine Päderasten-Szene ins Stück geschrieben. Die war mir gelungen sag ich dir. Heulen und Wehklagen hätt’ des geben bis in den Fucktikan. Aber siehg’st, Seppl, (Kasperl lässt einen weiteren Rülpser vom Stapel), dann war ich mir doch zu distinkviert, zu zinkvistiert… weil, ich bin ja kein sehr böser, ich bin ein sehr iöser Autor. (Wankende Pause) Hast du jetzt den Sprachwitz g’spannt? Sehr bös, sehr iös. (Er schwankt, dreht sich zum Publikum und schreit mit gewaltiger aber unartikaluierter Stimme: ) Habt’s Ihr den Sprachwitz g’spannt, haa?

(Ermattet). I woas net. In meiner Jugendzeit. Wenn ich da das Publikum was g’fragt hab, das waren noch Zeiten. Seid’s ihr alle da, hab’ ich g’fragt. Und was ham’s geschrien: Jaaaaaa! (Nimmt einen Schluck aus seinem nie versiegenden Weißbierglas.) Und heut? Wo ich erwachsen bin und ein zinkvisitierter Autor? Binnenautor. Ah. Büüühnenautor?

A, Scheiß drauf!

(Wendet sich wieder dem Diskurs-Seppl zu, der verzweifelt  tut, als ginge ihn das alles nichts an. Die Schauspieler unterdessen, die zum Teil noch versuchten, in ihren Rollen zu bleiben, zum Teil entnervt das Spiel aufgeben, verdrehen die Augen, trommeln mit den Fingern, und dem Johannes sein Täufer-Bier läuft nutzlos auf die Bretter, die die Welt bedeuten, auch wenn dieselbige gerade untergegangen ist.)

Wegen der Päderastenszene. Verstehst schon. Das hätt’ doch kein Theater in Bayern nicht gespielt. Und dann, ehrlich, mir geht’s ja schon auf an Arsch zamm, alleweil die peto, ding da, die petophilen Pfarrer. Jetzt mach’ ich’s ganz modern und man weiß nicht, was die zwei da unter der Tischdecke machen. Vielleicht beten sie ja auch. Oder der Pfarrer hat einen Enzian dabei. Man mag ja nicht immer bloß rumsitzen und ein Bier trinken. Man mag ja vielleicht auch einmal einen Enzian. Und wie heißt es doch so schön in unserem alten Volkslied:

Mit einem Stamperl Enzian

Schau ich sogar die Zenzi an!

Lacht dreckig. Nimmt wieder einen Schluck, während der Diskurs-Seppl ihn von der Bühne bugsieren will.

DISKURS-SEPPL
Also das war jetzt ein, hehe, extradiegetischer Einschub. Dafür ist unser Autor ja bekannt. Verstehen’s: Die Anwesenheit des Autors in seinem Text.

AUTOREN-KASPERL (während JOHANNES bemerkt, dass die ganze Zeit das Bier auf die Bretter geflossen ist und rettet, was zu retten ist, weil er noch weitertaufen will)
Anwesenheiheit. Genau! Da dadrum geht’s mir ja überhaupts. Um die Anwesenheit, net wahr. An- An- Anwesenheit. Das ist das allerwichtigste. Gibt a so viel Abwesenheit in der Welt. So viel. Mi leckst! Aber eine Anwesenheit, das ist eine runde Sache. In einer Anwesenheit kann die Welt noch net ganz untergangen sein. Schubs mich net, sag ich dir.

JOHANNES (schreit, und droht mit einem Kieckser die Stimme zu verlieren)
Ich taufe euch im Namen des Herrn, des Heiligen Geistes und des Sohnes, der JETZT …. GLEICH… KOMMEN… WIRD.

JOHANNES tauft auch das Publikum mit Bier.

Dann klopft es an der Tür. Alles erstarrt. Der AUTOREN-Kasperl verschwindet schnell, der DISKURS-SEPPL nimmt seinen Platz wieder ein und erstarrt ebenfalls.

HALLER-BAUER
Was ist jetzt des scho wieder?

MÜLLER
Was geht hier vor?

TOCHTER (neckisch)
Horch, was kommt von draußen rein?

JOSEF (von draußen)
Ich bitte euch, liebe Leute, macht uns die Tür auf. Wir haben keinen Raum in der Herberge gefunden. Meine Frau, die Maria, ist schwanger, und es kommt der Moment, da sie gebären soll. Und saukalt ist es hier draußen auch.

SCHMIED
Sollen wir aufmachen?

SCHRIFTSTELLER
Sollten wir etwa aufmachen?

HUBER-BAUER
Na macht’s halt auf.

KRAMER
Aber schaut’s erst einmal, man weiß ja nie. Wird so viel überfallen, besonders bei Weltuntergängen.

HALLER
Naa. Macht’s lieber net auf. Mir sind uns eigentlich ja selber schon zuviel.

LEHRER, LEHRERIN
So macht doch auf für die armen Leute!

PHILOSOPH
Kichert hemmungslos

WIRT
Des san immer noch meine Steiler-Stub’n. Da herin bestimm’ immer noch ich, wann auf’gmacht wird.

ALLE durcheinander
Ja, dann mach halt auf oder lass es bleiben. So ein Lackl, so ein wichtiger. Ist ja noch genug Bier da.  Vorher bringst mir aber noch eins. Weißt noch, bei uns hat auch einmal so einer vor der Tür gestanden, und dann war’s ein Zeuge Jehova. Aufmachen, Kruzifix! Nicht aufmachen, Fixluja!

FISCHER
Aber vorsichtig.

SCHMIED
Hast g’hört. Da ist ein Weib dabei!

JOSEF (von draußen)
So lasst uns doch ein, ihr guten Leute.

HERR und FRAU MÜLLER
Das ist eine private Weihnachtsfeier. Da kann doch nicht jeder…

SOHN
Die haben bestimmt auch keine Playstation.

LEHRERIN
Gute Leute! Haben Sie das gehört? Gute Leute!

WIRTIN
Also, in Gottes Namen, dann mache ich halt auf.

Sie öffnet und herein treten Josef, ein ältliches Männlein auf einen Stab gestützt, und Maria.

MARIA von einem inneren Glanz erfüllt, voller Gnaden, bei ihrem Anblick bleibt allen der Atem stehen.

JOSEF
Ich danke euch, ihr guten Leute. Dem Himmel sei Dank.

PFARRER
Dem Himmel sei Dank! Ich habe meine Kontaktlinsen wieder. (Er hat sie sich eingesetzt, sieht nun auch MARIA und erstarrt ebenfalls.)

JOSEF (schüchtern)
Vielleicht hättet ihr etwas, worauf sich meine Frau ein wenig ausruhen kann. Es wird nicht mehr lange dauern, fürchte ich. Das Kind kann jeden Augenblick kommen. DAS Kind.

ALLE  laufen durcheinander, holen Decken, Kissen, alte Zeitungen und bereiten in großem Durcheinander der schwangeren Marie eine Ruhestätte.

MARIA (wenn sie mit ihrer so sanften wie alles durchdringenden Stimme spricht, bleibt die Welt um sie herum stehen)
Ich danke euch.

ALLE  sind wie vom Donner gerührt. Nur der SOHN nicht.

SOHN
Sieht auch nicht nach Playstation aus.

Schon hat er wieder eine Watsche gefangen, diesmal von seinem Vater.

FISCHER (flüstert)
Das ist eine Jungfrau, ich spüre so etwas.

HUBER-BAUER
Geh, wie kann das eine Jungfrau sein, wenn sie doch im neunten Monat schwanger ist.

HALLER-BAUER
Ich hab’ einmal so was gelesen, das war irgendwas mit einem Engel oder so. Das hat unbefleckte Empfängnis geheißen.

SOHN
Kinder kriegt man vom Schnackseln. Des weiß sogar ich.

Diesmal ist die Lehrerin allen anderen zuvorgekommen und hat dem Sohn eine reingehauen.

SCHMIED
Ein Weib ist ein Weib ist ein Weib. Und so ein schönes! Jungfrau oder Mutter, das ist egal.

FISCHER
Ja, mit dem Mann ist freilich nicht mehr viel los.

JOSEF
Und wenn Sie nun noch die Güte hätten: ein Glas Wasser vielleicht. Der Weg war doch sehr anstrengend.

WIRT
Wasser gibt es bei uns nicht mehr, wegen dem Weltuntergang. Aber Bier haben wir noch reichlich. Darf ich euch ein Bier einschenken?

JOHANNES
Das stimmt, Josef, mein Guter, Wasser gibt es hier wirklich nicht mehr.

WIRTIN
Und des schreiben wir natürlich nicht an.

WIRT
Wegen dem Weltuntergang, also, dass wir ihn ja vielleicht doch überleben.

MARIA
Oh, ihr lieben, gütigen Leute.

ALLE bekommen ein absolut inniges (oder vielleicht doch nur selbstgerechtes) Lächeln auf die Lippen.

Der WIRT erwacht als erster aus dieser Trance

Ja, so. Das Bier.

Er verschwindet im Schankraum, alle bleiben inniglich auf ihren Posten. Dann kommt er mit einer Mass Bier zurück. Er reicht es Maria.

Mit ihrem verklärten Lächeln setzt sie es an den Mund und trinkt einen kleinen Schluck.

ALLE starren gebannt auf sie. Nichts geschieht, nur MARIA lächelt. Sie reicht das Massbierglas an Josef weiter. Dann aber

MARIA
Hick!

ALLE umringen MARIA, klopfen ihr auf den Rücken, sanft natürlich, streichen verlegen über ihr Gewand, geben gute Ratschläge. Kaum ist wieder Ruhe eingekehrt:

MARIA
Hick!

Wieder laufen alle durcheinander.

ALLE
Ein Glas Wasser! Ach so, wir haben ja keins. Man muss sie erschrecken. Untersteh’ dich, in dem Zustand, das gibt ja noch eine Fehlgeburt. Mein Großvater hat gesagt, Zucker ist das Beste. Oder ein Bier. Spinnst du?

MARIA
Hick!

SOHN
Ich hab’ einmal eine Geschichte gelesen, von dem Sheriff Wild Bill Hickup. Der hat das auch so gehabt. Und deswegen ist er unsterblich geworden. So lange wie er einen Schluckauf gehabt hat, hat er nicht sterben können. Vielleicht haben wir jetzt eine unsterbliche Mutter.

SCHRIFTSTELLER
Ach, Mutter!

MALER
Das ist ein Motiv. Lasst mich durch. Das muss ich malen!

PHILOSOPH
kichert

MARIA
Hick!

Sie sieht immer noch überirdisch schön aus. Doch langsam nimmt sie der Schluckauf aber auch mit.

JOSEF ist verzweifelt
Was kann man nur tun?

KRAMER
Ja, was soll man da tun, Josefmaria!

FISCHER
Da müsste einem was einfallen. Kreuzkruzifix.

JOHANNES (eilt herzu)
Ich taufe dich im Namen des Vaters, des heiligen Geistes und des Sohnes, der hoffentlich bald kommen wird.

Er schüttet Maria das Bier über den Kopf, die noch etwas verlegener und verzweifelter wird.

MARIA
Hick!

Frau MÜLLER
Nutzt nichts. Wartet, ich versuch’s mit einem alten Spruch aus unserer Familie:

Sie tanzt um Maria herum.

Hick verschwinde
Nuck komm her.
Nuck verbinde
Hink die Scher’.

MARIA lächelt Frau Müller dankbar an. ALLE atmen erleichtert auf. Sie machen sich auf den Rückweg zu ihren Plätzen in der Steiler Stub’n.

MARIA
Hick!

VORHANG

 

AUTOREN-KASPERL (wankt vors Publikum)
Ja, wie gesagt, des war jetzt der zweite Akt von meinem Drama in fünf Akten. Und mehr gibt’s jetzt nicht, weil ich bin nicht mehr dazu gekommen. Jetzt geht’s heim und fresst euren Gänsebraten und singts Halleluja und packts die Playstation aus oder was. Nix. Kommt nix mehr. (Trinkt aus seinem nie versiegenden Weißbierglas.)

DISKURS-SEPPL (stellt sich vor ihn)
Ich will Ihnen doch noch eine kurze Zusammenfassung geben von dem, was sie noch erwartet hätte, wenn der Autor mit seinem Stück fertig geworden wäre. Ich kann ihm ja hundertmal sagen: Jetzt reiß dich doch einmal zusammen. Jetzt sei einmal vernünftig. Aber der! Nix! (Seufzt tief, der AUTOREN-KASPERL macht ihn komisch nach und seufzt noch tiefer.)

Also: Im dritten Akt wird der Erlöser geboren (das gibt eine Sauerei sag ich ihnen), und weil das Geselchte aus ist, aber Bier noch immer reichlich vorhanden, sind alle so besoffen, dass sie Johannes den Täufer schlachten und als Weihnachtsbraten verspeisen. Irgendwie macht das dem aber auch gar nicht so viel aus.

Der Schmied versucht, Maria zu vergewaltigen und kriegt eine Mordsheiligergeisterscheinung, dann wird er von zwei Engeln, die die Gestalt mexikanischer Wrestler angenommen haben, schwer verhauen. Dann ist er geheilt und geht drei Zentimeter über dem Boden. Dafür wird die Müller-Tochter aber vom Maler als Modell entdeckt, und weil sie glaubt das ist so was wie Deutschland sucht den Superstar, verliert sie ihre Unschuld, was den Vater in den Wahnsinn treibt. Er wird Nachfolger von Johannes dem Täufer.

Im vierten Akt ist das Christkind über Nacht zu einem Mordslackel von Jesus geworden. Basketballspieler hätt’ der werden können, sag’ ich ihnen, wenn er nicht hätt Erlöser werden müssen. Jetzt predigt er denen in der Steiler-Stub’n aber Wasser statt Bier. Und deswegen schwärzen sie ihn beim Wirt an, der mittlerweile Statthalter von Steil geworden ist. Und weil er auch dauernd so andere Sachen sagt, so mit der Liebe und dass man keine Steine werfen soll, da verlangen sie dass man ihn kreuzigt in der Steiler-Stub’n. Und weil der Wirt keine Unschuld mehr hat, und auch kein Wasser, obwohl es der Jesus hätt daherpredigen können, weil der kann Bier in Wasser verwandeln, so wäscht er sich seine Hände halt in Bier. Und der Jesus wird gekreuzigt, weil es eh wurst ist, wegen dem Weltuntergang.

Der fünfte Akt ist dann das letzte Gericht. Da kriegen alle ihre gerechte Strafe und müssen in die Hölle, einer tiefer als der andere. Da laufen sie in so Höllenkreisen umeinander, das ist ein guter Bühneneinfall, weil wir zufällig eine Drehbühne haben. Und der Jesus sagt seinem Vater im Himmel, er soll doch den Menschen vergeben, und der sagt, nix, denen hab ich einen sauberen Weltuntergang geschickt, und was machen sie? Saufen, huren, morden und dumm daherreden. Ich hör’ ab jetzt nicht mehr auf dich, und Weihnachten ist abgeschafft, ein für allemal. Da ist der Jesus dermaßen sauer, dass er sich in einem roten Porsche derrennt. Was eigentlich ein blöder Einfall ist. Schon bühnenmäßig.

AUTOREN-KASPERL
Des geht wieder gegen mich! Aber ich lass mir keine Zensur nicht gefallen, schon gar nicht von so einem Diskurs-Seppl wie dem da.

DISKURS-SEPPL
Und nebenbei, ab dem vierten Akt ist der Kasperl wieder nüchtern und wir kommen in einen sehr gelehrten Streit über das moderne Subventionstheater, äh Subversionstheater, und die Volkstümlichkeit und Religion und lauter so Zeug. Da zeug… da zeig ich euch, warum ich der DISKURS-SEPPL genannt werd’. Ich sag’ nur Derrida, Foucault, Bert Brecht, kennen’s den noch? Über den red’ ich im dritten Akt. Also wenn die Schauspieler net dauernd so einen Spektakel machen.

AUTOREN-KASPERL
Und zum Schluss kommt ein Preusse in die Steiler-Stub’n und verlangt ein Eisbein und ‚ne Molle. Und die Überlebenden in der Steiler-Stub’n fragen ihn, was jetzt mit dem Weltuntergang wär’. Und der Preusse sagt: Was für ein Weltuntergang? Meinen Sie den Unfug mit dem Maja-Kalender? An sowas glaubt doch kein vernünftiger Mensch. Die Bajuwaren in der Steiler-Stub’n sind so gekränkt, dass sie den Preussen erschlagen. Übrigens machen auch Maria und Josef mit. Der wiederauferstandene Jesus aber hat sich davon gemacht. Über den Schliersee, weil er auf der anderen Seite eine Bergpredigt halten muss.

(Der AUTOREN-KASPERL sieht erwartungsvoll ins Publikum. Aber keine Reaktion, nix.)

Des war’s dann.

DISKURS-SEPPL
Ja, ehrlich, des war’s. Wär’ ein schönes Stück geworden, gell?

AUTOREN-KASPERL
Ein schönes Stück Arbeit.

DISKURS-SEPPL
Unfertig halt. Aber nächstes Weihnachten…

Das Publikum tobt, verjagt die Schauspieler, verwüstet die Bühne und zerfetzt die AUTOREN-KASPERL und die DISKURS-SEPPL-Puppe.

Oder es applaudiert höflich. Je nachdem.

 

Georg Seeßlen

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