Altbekannte Regel: Die besten Liebesfilme sind die, die sich schließlich als Liebeskummerfilme erweisen. Hits wie „Casablanca“ oder „Die Brücken am Fluss“ haben das nachdrücklich bewiesen.
Bestseller-Autor Nicholas Sparks setzt gern auf Tränen, allerdings solche der Seligkeit. Kummer darf bei ihm allenfalls dazu dienen, den Weg zur Erfüllung romantischer Träume zu ebnen. Motto: Er trifft Sie – und zusammen werden sie happy. Er heißt dieses Mal Dawson (James Mardsen) und Sie Amanda (Michelle Monaghan). Sie lebt zufrieden aber nicht wirklich glücklich, er wird durch einen Unfall daran erinnert, dass sein Leben anders sein könnte als es ist. Ein Toter bringt die Zwei schließlich zueinander und lässt sie … Okay, wer will, schaue sich das selbst an.
Die Schmonzette badet in Kitsch. Liebe wird als Himmelsmacht beschworen, geradezu als Geschenk der Götter. Alles ist Kalkül. Jede Szene endet unweigerlich im Beschwören der einen, der einzigartigen, der wahren Liebe. Tut keinem weh, hat aber auch keinerlei Geist oder gar echtes Gefühl. Glück wird hier als wohlfeile Ware angeboten. Verfallsdatum: Sekunden nach dem Ende des Films.
Peter Claus
The Best Of Me – Mein Weg zu Dir, von Michael Hoffman (USA 2014)
Bilder: Senator
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