Insanely fantastic behind the scenes picture of director Jonathan Demme literally helping Anthony Hopkins get into character as Dr. Hannibal Lecter in The Silence of the Lambs. Quelle: www.cinemaisdope.com


Ein Meisterwerk

Blood, Sweat and Fears brachte „Das Schweigen der Lämmer“ auf den Punkt, und präziser ist es nicht zu sagen: Blut, Schweiß und Angst. Ein Begriff allerdings fehlt, der sich nicht in das Wortspiel integrieren ließ: Kunst. Ein Film, den anzuschauen es einiger Nervenkraft sowie im Detail auch einer gewissen Ekelresistenz bedarf: und der zugleich ein großes Kunstwerk ist, einer der besten Thriller seit der Erfindung des Kinos. Fünf Oscars, ein Kunstwerk, das selbst im brutalsten Detail von filmischer Intelligenz ist und nie primitiv. Ein Trendsetter auch, denn Jonathan Demme definierte damit für die neunziger Jahre die Verbindung von Horror und Kunst.

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Das ist nicht, natürlich nicht, der einzige Film von Jonathan Demme, der am morgigen Sonntag 60 Jahre alt wird, aber es ist sein einziges Meisterwerk. Andere Arbeiten sind handwerklich hoch achtbare Arbeiten, doch so wie das Buch, wie die exzellenten Jodie Foster und Anthony Hopkins zusammenpassten, so passte es nie wieder. Mit dem Aids-Drama „Philadelphia“ zeigte Demme, wie es Hollywood immer wieder gelingt, große Themen publikumsnah zu verbreiten mit dem Schweigen der Lämmer bewies er, dass exzellentes Handwerk in glücklichen Fällen ein Meisterwerk schaffen kann.

Autor: Henryk Goldberg

Text: veröffentlicht in Thüringer Allgemeine, 21.02.2004 (anlässlich Jonathan Demmes 60. Geburtstag)