Das ist so seit Anbeginn der Welt. Manchmal ist es schön, manchmal tragisch und manchmal nur albern. Bei Goethe und Ulrike war es peinlich, der alternde Martin Walser hat daraus den schönen, verständnisvollen Roman „Ein liebender Mann“ gemacht.
Und Isabel Coixet hat aus der Liebe eines älteren Mannes zu einer jüngeren Frau einen Film gemacht, der deutlich unter den Möglichkeiten des Sujets wie der Protagonisten blieb.Penelope Cruz und Ben Kinsley sind beide, wenn sie gefordert werden, gute Schauspieler, und sie sind beide, auf je eigene Weise, attraktive Menschen. Aber es ist hier, als blieben der alternde Universitätsprofessor und seine attraktive Studentin die Abziehbilder der Figuren, die Philip Roth erschuf. Nicht einmal, wenn der schönen Frau eine Brust amputiert wird, ist das ein bewegender Vorgang. Ein wohltemperierter Film zum kultivierten Entspannen.
© Henryk Goldberg
Bild: © Tobis
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