Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Sarah Bakewell: Das Café der Existenzialisten. Freiheit, Sein und Aprikosencocktails

Wie deutscher Kaffee in Paris zum Cocktail wird Sarah Blakewell besucht das „Das Café der Existenzialisten“ und kommt mit bleibenden Einsichten über die Phänomenologen diesseits und jenseits des Rheins zurück „Geben Sie mir Kaffee, dann mache ich Phänomenologie daraus“. Dieses… Weiterlesen →

24 Wochen (Regie: Anne Zohra Berrached)

Was tun, wenn klar ist, dass das mit großer Sehnsucht und Liebe erwartete Kind im Bauch der werdenden Mutter nicht gesund ist, dass es das Down-Syndrom hat, bekannt auch als Trisomie 21? – Das ist die Ausgangsfrage dieses oft dokumentarisch… Weiterlesen →

Entertainment (Regie: Rick Alverson)

Eine Entdeckung des vorjährigen Filmfestivals in Locarno. schön schräg, auch überdreht, dabei ungemein tief in die Schatten des Mensch-Seins dringend und drum von intensiv-beunruhigender Stärke. Da zieht ein Komiker (Gregg Turkington) durchs Land, ein Komiker, über dessen Witze niemand lachen… Weiterlesen →

Die nordische Idee

Tapio Wirkkala entwarf den skandinavischen Mythos, war aber auch ein Wegbereiter des ökologischen Designs. Eine Ausstellung im Leipziger Grassi-Museum würdigt den finnischen Jahrhundert-Gestalter.  Transparent, klar, elegant. Auf den ersten Blick wirkt das filigrane Glasstück mit dem aufgravierten Rillenmuster wie ein… Weiterlesen →

Sibylle Lewitscharoff: Das Pfingstwunder

Dante-Roman scheitert an Schlaumeierei Sybille Lewitscharoff steht mit „Pfingstwunder“ auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis. Das Buch fasst den Forschungsstandes zu Dantes „Commedia“ bemüht zusammen – mit einem recht anstrengenden Ich-Erzähler. Im entscheidenden Moment dröhnen die Glocken. Der Petersdom… Weiterlesen →

Looping (Regie: Leonie Krippendorff)

Eine Entdeckung des diesjährigen Filmfestivals um den Max Ophüls Preis in Saarbrücken. Die Drehbuchautorin und Regisseurin ist Debütantin. Der Film ist ihre Abschlussarbeitn an der Filmuniversität Babelsberg. Zum Titel: Ein besonders wilder Moment beim Achterbahn-Fahren, da die Welt um einen… Weiterlesen →

El Olivo – Der Olivenbaum (Regie: Icíar Bollaín)

Eine Komödie als Vehikel für Sozialkritik. Das kann sehr gut funktionieren. Manchmal aber geht’s schief. Gründlich schief geht’s in diesem Fall nicht. Aber, leider, ein wirklich großer Wurf ist auch nicht zu bestaunen. Im Zentrum: eine junge Frau, Alma (Anna… Weiterlesen →

Alles was kommt (Regie: Mia Hansen-Løve)

Isabelle Huppert kann wunderbar zickig sein und stur und kantig. Das darf sie hier. Und sie darf (und kann!) mehr Innehalten, Aufdecken von seelischen Verwundungen, ohne dass sie zu groben Mitteln greifen muss. Kleine Gesten und Blicke sagen bei ihr… Weiterlesen →

Captain Fantastic – Einmal Wildnis und zurück (Regie: Matt Ross)

Der Titel lässt ein Fantasy-Spektakel erwarten. Doch ganz anderes wird offeriert: Ehepaar Ben (Viggo Mortensen) und Leslie (Trin Miller) macht sich mit den sechs Kindern auf in die Natur. Sie wollen frei sein. Doch was heißt das eigentlich, „frei“? Was… Weiterlesen →

Heimatland

Schön absurde Idee: die Menschen wollen raus aus der Schweiz, suchen Schutz in den Nachbarstaaten – doch die machen die Grenzen dicht. Grund der Flucht: Panik wegen einer seltsam-bedrohlichen Wolke am Himmel. Die steht, das ist klar, als Sinnbild für… Weiterlesen →

Seefeuer (Regie: Gianfranco Rosi)

Eine Dokumentation, ein Essay, überaus intelligent komponiert: Es geht um alltägliche Gewalt, die Menschen anderen Menschen antun, indem sie Fremde ausgrenzen, Flüchtlingen Hilfe verweigern oder sich gegenüber dem Schicksal Verfolgter einfach nur gleichgültig verhalten. Regisseur Gianfranco Rosi zeigt, was die… Weiterlesen →

Zeit für Legenden (Regie: Stephen Hopkins)

Jesse Owens war zweifellos einer der begnadetsten Sportler des 20. Jahrhunderts. Auf jeden Fall war er als Medaillen sammelnder Leichtathlet der Star der Olympischen Spiele 1936 in Berlin. Was Hitler toben ließ. Denn Owens war schwarzer Hautfarbe und taugte nicht… Weiterlesen →

Toni Erdmann (Regie: Maren Ade)

Zurück in die Arme des Vaters   „Toni Erdmann“ oder wie ein Vater aus der deutschen Provinz mit peinlich- komischen Mitteln um die Zuneigung seiner zur coolen Businessfrau gewordenen Tochter kämpft. Dabei geht das neoliberale Leben weiter und erscheint in… Weiterlesen →

Mit der Faust auf die Leinwand

„Erstmals gibt es nun ein Buch über Schlingensief und über das Medium, in dem er sich zuerst und ursprünglich ausgetobt hat.“ Helge Schneider gibt einen wunderbaren Bösewicht in Mutters Maske ab, einen solch fiesen Bruder wünscht man nicht seinem schlimmsten Feind. Udo… Weiterlesen →

Ma Folie (Regie: Andrina Mračnikar)

Das Regie-Debüt der Regisseurin Andrina Mračnikar  hat bereits auf einigen Festivals Lorbeeren geerntet, Preise inbegriffen, darunter auch den First Steps Award, eine der wichtigsten Auszeichnungen, die in Deutschland für den Filmnachwuchs vergeben werden. Die jetzt 35-jährige Regisseurin war Schülerin bei… Weiterlesen →

Ulrich Herbert: Best. Biographische Studien über Radikalismus, Weltanschauung und Vernunft 1903 – 1989

Ein Klassiker – mit kleinen Lücken   Ulrich Herberts vor 20 Jahren erstmals veröffentlichte, maßstabsetzende Biographie über den SS-Mann Werner Best liegt in einer neuen Auflage vor. Doch das private Leben Bests liegt weiter im Dunkeln „Dieses Buch ist ein… Weiterlesen →

Die unerziehbaren Vögel

Vor 40 Jahren wurde der Liedermacher Wolf Biermann aus der DDR ausgebürgert. Zwei großartige Berliner Ausstellungen erinnern an eine vergessene Generation von DDR-Künstlerdissidenten und ihr unterschätztes Widerspruchspotential.    Widerspruch zwecklos. So oder ähnlich lautet eine gängige Formel über die DDR. Hier… Weiterlesen →

Stadtlandliebe (Regie: Marco Kreuzpaintner)

Marco Kreuzpaintner, dessen „Sommergewitter“ und „Krabat“ in bester Erinnerung sind, gelingt Erstaunliches: Er schafft es tatsächlich weit, sehr weit, unter das übliche Niveau miefiger deutscher Möchtegernkomödien von Stammtischformat zu rutschen. Leider! Anna (Jessica Schwarz) und Sam (Tom Beck) sind Berliner… Weiterlesen →

Ferien (Regie: Bernadette Knoller)

Launig. Das Attribut fällt einem angesichts dieser Komödie mit Hintersinn als erstes ein. Doch es greift ein wenig zu kurz. Das Spielfilmdebüt von Regisseurin (und Drehbuch-Mitautorin) Bernadette Knoller ist mehr. Erzählt wird von Vivian (Britta Hammelstein). Die angehende Staatsanwältin muss… Weiterlesen →

CLARA MOSCH 1977-1982: Kunst in der DDR zwischen Repression und Selbstbestimmung

Aufstand gegen den Provinzialismus – Das Cottbuser Kunstmuseum erinnerte an das erstaunliche Künstlerkollektiv Clara Mosch.   Not macht erfinderisch. Diesen Spruch hört das künstlerische Prekariat von heute nicht so gern. Es ruft nach Stipendien, Atelierhäusern und Ausstellungshonoraren. Dass der scheinbar… Weiterlesen →

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