krieg der bilderGeorg Seeßlen und Markus Metz spüren in Krieg der Bilder — Bilder des Krieges in bemerkenswerter Komplexität die frappierenden Verlinkungen zwischen den Katastrophenfantasien unserer Populärkultur und der „visuellen Kriegserklärung“ der Attentäter vom 11. September auf, zwischen dem „Bild, das den Krieg, und dem Krieg, der die Bilder erzeugt“. In bislang nicht gekannter Weise zeigt sich der Terror ohne Autor und Text als reines Bild, das gleich einer unkontrollierbaren Streubombe im Endlos-Loop durch die globalen Medienmaschinerien gejagt wurde. Hier rächten sich Seeßlen und Metz zufolge besonders die Trash-Auswüchse des Fernsehens, das sich gerade durch die ganzen Reality-TV- und Infotainment-Formate in einer heillosen Falle von Authentizität, Aktualität und Fiktionalisierung verfangen hätte: Es wird zum Überbringer, gar Verbündeten der Kriegserklärung, so dass am Ende ungewiss ist, ob ein solcher Bilderkrieg gegen oder durch uns geführt wird.


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