»Und was war das, die Liebe? Und was war das, ein Herzensbrecher?« Pauls Fragen zu beantworten ist nicht immer ganz leicht für die Bewohner des Berliner Scheunenviertels. Zwar können Mosche Sternkukker, der so viele Bücher liest, oder Anna Feuerhahn, die am Laternenpfahl lehnt und große Kringel raucht, manche Probleme des halbjüdischen Kindes lösen. Doch der absolute Held ist und bleibt Großvater Haueisen.

Der schwingt seinen Stock, ist Logenmeister und besitzt eine Sammlung von 230 historischen Uhren. Und obwohl er am Tag der Machtergreifung Hitlers stirbt, lebt er in Pauls überbordender Phantasie weiter: Nun haust er eben irgendwo im Erdinnern, dreht an Uhrenzeigern und steuert Maschinen, die Gott dort korrigieren, wo dessen Weltplan Pfusch ist. Zum Bespiel so, daß Hitler im Scheunenviertel die Scherben auflesen und die Läden neu streichen muß. Zu korrigieren gäbe es für den großväterlichen Deus ex machina viel, denn das Viertel beginnt sich allmählich zu leeren … — Dieser Text bezieht sich auf die Taschenbuchausgabe .


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