Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Im Labyrinth des Guido Rohm

Hirnbruchstücke (17)

Wider dem Speiserassismus Eine noch nicht näher bestimmbare Unruhe hat sich meines Bauchraums bemächtig. Im Dunkel – von mir unbeobachtet, konnte ich es doch nicht über das Herz bringen, einen Schnitt zu setzen – rumort es gewaltig. Eine Revolution droht…. Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (16)

Überzeugungstäter An diesem Morgen weckte mich meine innere Uhr. Noch im Halbschlaf versuchte ich die innere Uhr vom Nachttisch zu stoßen. Ich griff ins Leere, erwischte ein Stück meines Herzens. Schmerzgekrümmt stürmten meine Gedanken durch die  einsamen Korridore meines Körpers,… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (15)

Plötzliches Rollenangebot Ob er denn nicht aufhören wolle, fragen sie ihn, er sei doch nun alt, da müsse man ans Aufhören denken, ans Sterben, an einen stilvollen Abgang, sagen sie zu ihm, sich über sein Haupt beugend, es begutachtend wie… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (14)

Ein Tag wie am Mississippi A und ich haben den Nachmittag zersägt. Ritsch! Ratsch! Wir haben ihn mit raschen Filmschnitten zerlegt, haben ihn Scheit auf Scheit geschichtet. Saßen gemeinsam unter einer Decke wie unter Deck eines Schiffes, das ziellos durch… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (13)

Halsstarrigkeit Ich unterstelle mir eine gewisse Halsstarrigkeit, der ich in der Nacht erlegen bin. Vielleicht ist dies auch nur der Beginn einer Verwandlung in einen Baum, einen Roboter, irgendeine Maschine. Erst verhärtet der Hals, dann folgen Brustkorb, Bauch, Arme, Beine,… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (12)

Alles hat seinen Platz Meine Morgenstunden sind minutiös durchgeplant. Alles hat seit seinen Platz. Die Nacht hat den Auftrag, erst zu weichen, wenn sie vom elektrischen Licht verscheucht wird. Die Nachbarn, obwohl wach, müssen in ihren Betten verharren, so meine… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (11)

Zwischennotiz Der Sonntag ist ein Rumgelage, eine Sofawohltat, ein Sinkschlafintermezzo, ein Schaufelrein, ein Denkdichwegwohinauchimmer, ein Träumlein, ein Sattsein und Dasein, ein Angstsein vorm Ewigen Nichtstun, ein Sitzvor und ein Starrraus, ein Zappelrum und ein Tippwasrein.   Winterrüstung Wir haben uns… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (10)

Filmnotiz Ein Film ist ein Haus, das man betritt, ist jemand, dem man folgt, ist eine Jacke, die man überstreift. Mal fühlt man sich in den Zimmern wohl, mal vertraut man dem, der einen leitet, mal fühlt man sich gewärmt…. Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (9)

Hat-schi Da sitzen sie also, der Herr Rohm, seine Frau, die Füße in Decken eingeschlagen, als gelte es, die Gehwerkzeuge zu verstecken, als müsse man den Unterleib vor etwas schützen, was sich dort draußen im Raum aufhält. Luft vielleicht, denn… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (8)

Frau Eva Hitler Nein, nein, nein, so ginge es nicht weiter, bemerkte Frau Paula Paulsen, es müsse eine Quote eingeführt werden, um die Auftritte weiblicher Akteure zu stärken, denn es sei nicht länger hinzunehmen, dass in den meisten Romanen noch… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (7)

Reisevorbereitungen  Sebastian, der in wenigen Stunden nach Istanbul reisen möchte, hat sich einen Löwenkäfig besorgt, in dem er, so verlangt er es, transportiert werden möchte, hat er doch keine Lust, ein Opfer allzu drängender, starker, also muskelbepackter, Eindrücke zu werden;… Weiterlesen →

Lennard Steinborn: Die Liebe ist ein Büschel Haare in einer schwarzen Tonne (die donnerstags geleert wird) – unveröffentlicht

Es gibt, so schrieb Axel Johann in „Militante Tiraden“, Schriftsteller, die so sehr damit beschäftigt sind, Weltliterat zu sein, dass sie dabei das Schreiben vergessen. Lennard Steinborn sei ihm ein warnendes Beispiel gewesen, der Zeit seines Lebens an den Reden… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (6)

Abbruchkünstler Ich spiele mit dem Gedanken, ein Abbruchkünstler zu werden. Erst gestern kündigte ich den Sprung vom höchsten Gebäude der Welt an, den ich heute auf morgen verschieben werde, um ihn übermorgen gänzlich abzusagen. Einen Sprung aus luftiger Höhe durchführen… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (5)

Ich sitze auf meinem Stuhl, die Handlung im Knast Hier sitzen. Auf seinem Arsch. Bleiben. Das muss man erst mal können. Muss sich aussitzen können. Kopfschmerzen. Kommen von den Gedanken, die gegen die Stirn prallen und sich ihre Nasen reiben…. Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (4)

Alles ist möglich, wenn du es zuliest Wünscht man sich Küsse, die das Gesicht befallen, als wären sie eine Fliege, die verschreckt keine Ruhe findet, greift man nach einem Liebesroman. Ist man wütend, dann könnte der Zorn auf einem Panzer… Weiterlesen →

Jerry Spring, der sanfte Cowboy

Die Bergpredigt in der Satteltasche Jerry Spring ist ein milde gestimmter Cowboy, der mit seinem feisten und tapsigen Freund Pancho, einem Sancho-Pansa-Verschnitt, durch den Wilden Westen reitet und Streitigkeiten schlichtet. Als Leser der ersten Stunde – die Comicreihe „Jerry Spring… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (3)

Senken wir das Haupt und gedenken wir Erich, der exakt am 7. Oktober 2012 um 8.53 Uhr verstarb Er könnte ich sein, Erich also, der mich beschreibt, wenn ich über ihn schreibe. Es könnte sinnvoll sein, aus der Haut zu… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (2)

Das Schreiben als Sucht Das Schreiben als Sucht, das muss man sich mal vorstellen. Nicht lachen, denn lachen kann jeder, sondern Mitleid mit dem Schreiber haben, der armen Sau, die da sitzt und jeden Tag etwas schreiben muss, nicht will,… Weiterlesen →

Hirnbruchstücke (1)

Humankapital Warum nicht mit seinen Organen bezahlen, mit der Leber, der Niere? Steht man an der Kasse bei Aldi und bemerkt, es fehlen ein paar Cent, wird man seinen kleinen Finger anbieten. „Ich schneide ihn mir ab!“, wirst du schreien,… Weiterlesen →

Zombieliteratur

Alle muss rein, muss sich fühlen, muss toben, denn so ein Text ist doch ein Allesfresser, ist ein Mülleimer, ist ein Weiß, das erst gefüllt werden muss, mit all den vielen Zeichen, kleinen schwarzen Zeichen, Spuren, die man hinterlässt und… Weiterlesen →

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