Habgier ist der Welten Lohn Michel Houellebecqs Nihilismus schlägt diesmal in der Kulturschickeria zu. Der Autor entdeckt, dass nur im Tod der wahre Frieden verborgen liegt. Warum lässt sich Jeff Koons so schwer malen? Diese Frage plagt Jed Martin. Das… Weiterlesen →
Träume von Carmen. Sie weint, umarmt den Sessel. Tränen nässen das Polster. Dort wird nichts wachsen. Nur Schimmel. Damit das nicht passiert, lüftet Martin regelmäßig. Er steht am Fenster, atmet die frische Abendluft ein, die nach feuchter Erde schmeckt. Er… Weiterlesen →
Das schönste Gespräch der Welt Die Poesie der Körper War im Garten Eden noch der Apfel Anlass sich der Versuchung hinzugeben, so ist es im neuseeländischen Dschungel des Jahres 1851 ein Piano das herhalten muss als Stein des Anstoßes. Als… Weiterlesen →
Als Franz Liszt erstmals nach Weimar kommt, 1841, ist Goethes Thron seit beinahe einem Jahrzehnt verwaist. Diese Position ist zu besetzten. Aber da Liszt, anders als Goethe, eine Kunst betreibt, die sich vor den Bürgern der Stadt zu behaupten hat,… Weiterlesen →
Turkish Delight. Merkwürdig, dass diese klebrige Masse aus Speisestärke, Zucker und Nüssen immer noch ein Renner der türkischen Fremdenverkehrsindustrie ist. Der Orientalismus ist out. Aber der bestäubte Gummiwürfel der Ottomanen erfreut sich immer noch großer Beliebtheit als Last-Minute-Geschenk für Touristen…. Weiterlesen →
Was für ein Gerede über einen Moment der Ruhe, sagte Petersen später. Dafür erschlugen sie ihn. Sie warfen ihn vor einen Informationsschalter der Deutschen Bahn. Die Schweigeminute war für Dienstag angesetzt. Die Uhrzeit war den meisten international gesuchten Schweigern nicht… Weiterlesen →
Die Straßen sind nicht leer gefegt. Man kann allerhand finden. Dort drüben tanzt ein Papier die Bordsteinkante entlang, darauf mit einer zittrigen Handschrift verwehte Buchstaben hinterlassen wurden, die kaum zu entziffern sind. Butter könnte eines der Worte lauten. Vielleicht ist… Weiterlesen →
Here and There By Kenneth Masaki Shima on Thursday, March 17, 2011 —Flee— On Wednesday morning I saw the ordinary and familiar: my cat lounging in the dirt, old men on constitutional, deliveries made with expediency and politeness. All of these… Weiterlesen →
Die Lust am Jenseits ist es, die den Schriftsteller aus dem Bett treibt. (Er steht vor seinem Bett. Er gähnt. Er besieht sich das Bett. Die Bettdecke liegt wie eine Landschaft vor ihm. Er fährt mit einem unsichtbaren Auto an den… Weiterlesen →
Weitere Anmerkungen zur inneren Verfassung der Bewegungen des zivilen Ungehorsams Georg Seeßlen schreibt „Man hat keine Freiheit, man muss sie jeden Tag aufs Neue mit Leben füllen; Gerechtigkeit ist keine Garantie, sondern ein ebenso mühsamer wie kreativer Prozess ständiger Diskurse;… Weiterlesen →
Nur weil da einer im Dorf aufgetaucht ist, soll man plötzlich zittern. Nur weil sie sagen, er hätte schlechten Atem und die Wahrheit mit sich gebracht. Wer will denn schon so einen mit schlechtem Atem und der Wahrheit? Er soll… Weiterlesen →
Neues von der Deutschland-Saga So, jetzt ist es passiert. Man hätte es ja kommen sehen können. Weil man ihm halt alles durchgehen hat lassen, dem Buben. Da muss einer doch meinen, es geht alles so. Aber es geht dann eben… Weiterlesen →
Blick in den Himmel In Susanne Biers „In einer besseren Welt“ sieht man einem großen Film beim Kleinerwerden zu Das happy ending ist für Kinofiguren, zumal wenn es zu früh, zu schnell und zu umfassend kommt, häufig ein vergiftetes Geschenk…. Weiterlesen →
Die Sprache ist es, die einen manchmal sprachlos macht. Die Worte fehlen. Die Worte wollen sich nicht einstellen. Die Worte flanieren auf der Straße vorüber. Ein Wort. Noch ein Wort. Sprich mich an, denkt man. Aber die Worte stolzieren davon…. Weiterlesen →
Schiffe stranden in den Städten, die sich wie Puzzlestücke gemischt haben. Keine Gotteshand will sie wieder zusammen fügen. Gebrochen ist gebrochen! Wälder und Berge sehen benommen hinab. Stumme Wipfelblicke, die sich an keinem Hindernis mehr brechen können. Da ist nichts… Weiterlesen →
Liebe Elfriede Jelinek, so ein Anfang ist ein Hindernis. Der erste Buchstabe muß überstiegen werden. Schon folgt der nächste Buchstabe. Die Stäbe ragen in die weiße Schneelandschaft des virtuellen Computerpapiers hinein. Stab für Stab ergeben sie ein Wort. Das Wort… Weiterlesen →
Yuma ist jung und unschuldig. Doch das Mädchen an der Schwelle zum Erwachsensein kommt aus einem Milieu, in dem Unschuld an sich ein Paradoxon ist. Eine Chance gibt es, dem zu entkommen: den Sport. Durch ihn hat Yuma die Chance,… Weiterlesen →
HD macht’s möglich. Die Mini-Technik erlaubt es inzwischen nahezu jedem, sich als Filmkünstler zu fühlen. Skepsis ist angesagt. Die Flut an „Filmen“ auf YouTube und sonst wo zeigt’s. Man sehnt sich danach, dass die Billig-Filmerei aufhört. Wie immer: das Pauschalurteil… Weiterlesen →
Gewaltexzesse unter Kindern, Jugendkriminalität etc. pp – ob Berlin, Moskau oder Chicago, das Problem ist allgegenwärtig in den Industrienationen. Spielfilme dazu gibt es nicht wie Sand am Meer, aber doch schon einige, manche wirklich guten darunter. Nun also ein Beitrag… Weiterlesen →
Essay über die Katastrophe in Japan von Ralf Bönt Kriege wurden noch nie mit Argumenten geführt und werden längst durch Bilder entschieden. Jeder kennt zum Beispiel das rennende, nackte Mädchen aus Trang Bang, Vietnam, mit den Rauchwolken im Hintergrund, oder den… Weiterlesen →
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