Autoren über Kunst und Leben

Autor Georg Seeßlen

I want you

Cineastische Bedeutungshuberei An einem englischen Strand, bei einem Ort namens Farhaven, lebt der vierzehnjährige Honda (Luka Petrusic), der stumm ist, weil er erlebt hat, wie seine Mutter in der weit entfernten osteuropäischen Heimat Selbstmord beging. Seine Schwester Smokey (Labina Mitevska),… Weiterlesen →

Die Idioten

SELBSTBESCHRÄNKUNG ALS NULLSUMMEN-SPIEL oder Warum ich Lars von Triers »Die Idioten« und die Idee vom »Dogma 95« nicht sonderlich mag Wenn ich meine Vorstellung vom Kino beschreiben müsste, dann würde ich an eine Szene aus Lucchino Viscontis wundervollem »Bellissima« erinnern…. Weiterlesen →

Heimliche Freunde

Das Mädchen und der Outlaw Es ist eine alte Geschichte, die »Lawn Dogs« erzählt. Die Geschichte vom Mädchen und dem Outlaw. Die Hexe Babi Yaga kommt darin vor, ein böser Vater, zwei Halunken mit einem Hund, rote Bänder in den… Weiterlesen →

Laptop und Lederhosen (Edmund Stoiber)

Im Verlauf der Medien-Kampagnen rund um die Wahl hat es, sozusagen vom südlichen Rand her kommend, Edmund Stoiber wohl als einziger zu einem wirklich neuen Profil, vor allem aber zu einer neuen Medienstrategie gebracht. Das Markenzeichen Kohl hat sich langsam… Weiterlesen →

Der General

Immer wenn ich eine Kritik zu einem Film von John Boorman schreiben will, wird daraus eine Liebeserklärung an eine merkwürdige Art des Kinos. Boorman ist kein „Autorenfilmer“, aber genauso wenig ist er ein Genre-Handwerker. Immer wieder schafft er es, einen… Weiterlesen →

Bonnie und Clyde

Sie wollten Stars sein – keine Helden Manche Filme wirken in ihrer Zeit durch entschlossene Ungenauigkeit. 1967, als BONNIE AND CLYDE entstand, schien Hollywood am Ende, und das Ende schien aus Hollywood. Natürlich auf großartige Weise. Zwischen BONNIE AND CLYDE… Weiterlesen →

30 Jahre „2001″. Und wir haben noch immer diese Kinobilder im Kopf

Eine kluge Faschismusmaschine Es war das Jahr der großen Träume. Wir träumten 1968 davon, erst die ganze Welt und dann auch uns selbst zu verändern. Oder umgekehrt. Wir fühlten uns rauschhaft und vom eigenen Schwung beglückt in Bewegung versetzt. Die… Weiterlesen →

Blues Brothers 2000

Wie geht der Blues? Twiddeldiiiääng-twiddeldi,twiddeldi in der Gitarrenregion. Dwööö-ö-ü-öm. Macht die Mundharmonika. Dumpndumpdumpnd-daa-da-dumpndumpd geht es in der Rhythm Section. So geht der Blues. Oder so ähnlich. Oder auch anders. Aber wie geht der Blues im Film? Jedenfalls nicht so: Elwood… Weiterlesen →

Aprile

Tagebuch des schüchternen Autarkisten In »Aprile« erzählt Nanni Moretti vom Kinderkriegen und Kinomachen, von Politik und Vespafahren. »Io sono un autarchico« – Ich bin ein Autarkist, so lautet der Titel eines Filmes von Nanni Moretti aus dem Jahr 1977. Ein… Weiterlesen →

Das Kino entdeckt einen neuen Heldentypus: Den weiblichen Körper als Kampfmaschine

Die Wiederkehr der Kriegerinnen Einst war der Krieg eine Männersache. Draußen im Feld, in den Spielzeugwelten und auf der Leinwand. Es ging um eine einfache Mythologie. Der Mann musste sich panzern, Feuer und Tod speien, verteidigen und erobern, weil die… Weiterlesen →

Comedian Harmonists

Falsche Harmonien Joseph Vilsmaiers Film geht den Untiefen seines Gegenstands aus dem Weg Joseph Vilsmaier gehört zu denjenigen unter meinen bayerischen Landsleuten, an denen das Barock offenkundig spurlos vorbeigegangen ist. Ich meine damit natürlich nicht die orale Maßlosigkeit stiernackiger Politiker,… Weiterlesen →

Deutschland im Herbst

Nachruf auf einen Nachruf Der Film »Deutschland im Herbst« (1978) erzählte nicht nur viel über das Durcheinander, das damals in linksliberalen Autorenfilmerköpfen herrschte. Er führte auch vor, wer warum in Zukunft seinen Weg machen würde Es ist nun zwanzig Jahre… Weiterlesen →

James Stewart

Jimmy konnte alles spielen James Stewart war in seinen Filmen nie ein Abenteurer. Aber immer fand das Abenteuer ihn. Als aufrechter Durchschnittsmensch kämpfte er stellvertretend den Kampf der Kleinen gegen die Großen Wenn es je einen amerikanischen Archetyp gab, dann… Weiterlesen →

Lachende Erben

Warum das neue deutsche Komödienkino dem alten so furchtbar ähnlich ist Der Autorenfilm in Deutschland ist tot. Er musste, so scheint es, sterben, um ein deutsches „Filmwunder“ zu ermöglichen, in dem es wieder eine „Branche“ gibt, die das Wunder bejubeln… Weiterlesen →

La vie de Jésus

Ein Moped brettert durch eine jener französischen Provinzstädte, die tres charmant sind, wenn man nicht länger als zwei Tage in ihnen verbringen muß. Kaum, daß einmal in den langen Straßen der eine oder andere Mensch auftaucht; weit hinten versinken Hügel… Weiterlesen →

Tano da Morire

Die Mafia ist ein schwerwiegendes Problem der italienischen Gesellschaft; „La piovra“, der Krake, diese Mischung aus „familiärer“ Vernetzung von anarchischer Gegenmacht, politischer Korruption und Gewalt greift in alle Lebensbereiche und lähmt das öffentliche Leben. So hat es einen durchaus befreienden… Weiterlesen →

Neue Freiheit – Keine Jobs

Schönes München – Stillstand Herbert Achternbusch alias Hick ist ein Obdachloser in München. Er nimmt, wie’s scheint, sein Schicksal mit einer Art zorniger Gelassenheit hin. Die erste Szene zeigt ihn, wie er frühmorgens über den Marienplatz schlurft, und schon begegnet… Weiterlesen →

Lost Highway

Ein endloses geflochtenes Band Lange hat sich David Lynch Zeit gelassen, um einen neuen Film vorzulegen. Konnte es eine Rückkehr nach Lynchville, eine Variation seiner ästhetischen und narrativen Leitmotive geben, oder musste der Regisseur einen Schritt in eine für ihn… Weiterlesen →

Die Jönsson-Bande – Charles Ingvars neuer Plan

Lönneberga wird Twin Peaks werden Keine anarchische Kacke, keine Regressionswürstchen: Der zweite Film um die „Jönsson-Bande“ trainiert den Kinonachwuchs für Almodóvar und Co. Mit der Kinderkultur ist das so eine Sache und mit dem Kinderfilm sowieso. Ist mal nicht der… Weiterlesen →

Basquiat

Die Kunst und das Kino – das ist eine der seltsamsten Liebesgeschichten der Kulturgeschichte. Kann das Kino zur Kunst werden? Kann es Kunst darstellen? Oder ist das Kino andererseits als Avantgarde der popular culture die Garantie für die Freiheit der… Weiterlesen →

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