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Autoren über Kunst und Leben

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Das Kino entdeckt einen neuen Heldentypus: Den weiblichen Körper als Kampfmaschine

Die Wiederkehr der Kriegerinnen Einst war der Krieg eine Männersache. Draußen im Feld, in den Spielzeugwelten und auf der Leinwand. Es ging um eine einfache Mythologie. Der Mann musste sich panzern, Feuer und Tod speien, verteidigen und erobern, weil die… Weiterlesen →

Amistad

Rückblende. Vor genau vier Jahren hatte Steven Spielberg mit Schindlers Liste seine künstlerische Volljährigkeit erworben. „Steven Spielberg ist erwachsen geworden!“, hieß es damals nicht selten im deutschen Feuilleton, und die darin mitschwingende Freude hatte mindestens zwei Ursachen.

The Big Lebowski

Wer beim Bowling übertritt, macht seinen Wurf ungültig. Was für ein Satz. Überboten in seinem buchhalterischen Pathos wird er aber noch durch John Goodman, der zur Gewährleistung dieser Regel soeben seine automatische Pistole gezogen hat und sie mit der beängstigend… Weiterlesen →

Comedian Harmonists

Falsche Harmonien Joseph Vilsmaiers Film geht den Untiefen seines Gegenstands aus dem Weg Joseph Vilsmaier gehört zu denjenigen unter meinen bayerischen Landsleuten, an denen das Barock offenkundig spurlos vorbeigegangen ist. Ich meine damit natürlich nicht die orale Maßlosigkeit stiernackiger Politiker,… Weiterlesen →

James Bond 007- Der Morgen stirbt nie

Ein Kampf auf Leben und Gag. Hoch über den dahinrasenden Druckfahnen der titelgebenden Zeitung „Der Morgen“ hat James Bond es mit einem seiner namenlosen Widersacher zu tun, der sein Ende eigentlich kennen sollte. „Die drucken heutzutage wirklich alles“, kommentiert 007,… Weiterlesen →

The Game (David Fincher)

  Wäre die Welt ein David Fincher-Film, dann sähe es düster aus. Vorwiegend dunkle Farben und kalte Räume würden regieren, wir wären alle Teil einer von Männern geprägten, lieblosen Gesellschaft, in der sich eigentlich niemand um den anderen schert. Gewalt… Weiterlesen →

Deutschland im Herbst

Nachruf auf einen Nachruf Der Film »Deutschland im Herbst« (1978) erzählte nicht nur viel über das Durcheinander, das damals in linksliberalen Autorenfilmerköpfen herrschte. Er führte auch vor, wer warum in Zukunft seinen Weg machen würde Es ist nun zwanzig Jahre… Weiterlesen →

Vergessene Welt: Jurassic Park

Eigentlich gibt es bei Lost World nur eine einzige offene Frage. Sie hängt unmittelbar mit der üblichen Dramaturgie des Fantastischen bei Spielberg zusammen und könnte leicht übertrieben als ein selbstironisches Dilemma bezeichnet werden: Denn der heikle Punkt von Lost World… Weiterlesen →

Nirvana

Eine der großen Stärken heutiger Science-fiction, die sich mit der so naheliegenden Virtual Reality, mit Vernetzungen und dem notorischen Cyperspace beschäftigt, liegt in ihrer Möglichkeit, die Konstruktion von Realität und Subjektivität als solche aufs Korn zu nehmen. Im Kino allemal… Weiterlesen →

James Stewart

Jimmy konnte alles spielen James Stewart war in seinen Filmen nie ein Abenteurer. Aber immer fand das Abenteuer ihn. Als aufrechter Durchschnittsmensch kämpfte er stellvertretend den Kampf der Kleinen gegen die Großen Wenn es je einen amerikanischen Archetyp gab, dann… Weiterlesen →

Lachende Erben

Warum das neue deutsche Komödienkino dem alten so furchtbar ähnlich ist Der Autorenfilm in Deutschland ist tot. Er musste, so scheint es, sterben, um ein deutsches „Filmwunder“ zu ermöglichen, in dem es wieder eine „Branche“ gibt, die das Wunder bejubeln… Weiterlesen →

Good Will Hunting

Der Geruch der Sixtinischen Kapelle „Du weißt“, sagt Sean McGuire, der Therapeut, zu Will Hunting, dem Genie, „alles über Michelangelo und die Renaissance. Aber ich wette, du weiß nicht, wie die Sixtinische Kapelle riecht“. Damit hat der kluge Robin Williams… Weiterlesen →

Funny Games (Michael Haneke)

Die Pornographie der Gewalt Das Scheitern des soziologischen Kinos Gegen diesen Film ist nichts, wirklich nichts, vorzubringen. Eine makellose Regie, die die beharrende Intensität des Theater mit der räumlichen Extensität der Kinos verbindet. Außerordentliche Schauspieler, Susanne Lothar, Ulrich Mühe, mit… Weiterlesen →

La vie de Jésus

Ein Moped brettert durch eine jener französischen Provinzstädte, die tres charmant sind, wenn man nicht länger als zwei Tage in ihnen verbringen muß. Kaum, daß einmal in den langen Straßen der eine oder andere Mensch auftaucht; weit hinten versinken Hügel… Weiterlesen →

Tano da Morire

Die Mafia ist ein schwerwiegendes Problem der italienischen Gesellschaft; „La piovra“, der Krake, diese Mischung aus „familiärer“ Vernetzung von anarchischer Gegenmacht, politischer Korruption und Gewalt greift in alle Lebensbereiche und lähmt das öffentliche Leben. So hat es einen durchaus befreienden… Weiterlesen →

Neue Freiheit – Keine Jobs

Schönes München – Stillstand Herbert Achternbusch alias Hick ist ein Obdachloser in München. Er nimmt, wie’s scheint, sein Schicksal mit einer Art zorniger Gelassenheit hin. Die erste Szene zeigt ihn, wie er frühmorgens über den Marienplatz schlurft, und schon begegnet… Weiterlesen →

Lost Highway

Ein endloses geflochtenes Band Lange hat sich David Lynch Zeit gelassen, um einen neuen Film vorzulegen. Konnte es eine Rückkehr nach Lynchville, eine Variation seiner ästhetischen und narrativen Leitmotive geben, oder musste der Regisseur einen Schritt in eine für ihn… Weiterlesen →

Die Jönsson-Bande – Charles Ingvars neuer Plan

Lönneberga wird Twin Peaks werden Keine anarchische Kacke, keine Regressionswürstchen: Der zweite Film um die „Jönsson-Bande“ trainiert den Kinonachwuchs für Almodóvar und Co. Mit der Kinderkultur ist das so eine Sache und mit dem Kinderfilm sowieso. Ist mal nicht der… Weiterlesen →

Mars Attacks!

Die grünen Ungeheuer Burtons verfilmte Sammelkarten Nicht, dass wir keine grünen Männchen mögen. Nicht, daß wir schwarzen Humor nicht liebten. Nicht, daß wir einen Zweifel an der zivilisationskritischen Relevanz des destruktiven Chaos hegten. Es ist nur so, daß Comic-Sammelkarten kein… Weiterlesen →

Basquiat

Die Kunst und das Kino – das ist eine der seltsamsten Liebesgeschichten der Kulturgeschichte. Kann das Kino zur Kunst werden? Kann es Kunst darstellen? Oder ist das Kino andererseits als Avantgarde der popular culture die Garantie für die Freiheit der… Weiterlesen →

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