„Wo ist Sepp Maier?“ – „Der holt sich beim Sozialamt seine Stütze ab.“ Joe (Peter Mullan) kutschiert 10 perspektivlose Fußballer zum Feld der Ehre und d.h. zur nächsten Niederlage. Zwar findet sich der Towart doch noch rechtzeitig ein, der nächste… Weiterlesen →
Für alle Freunde und Verfechter des Zeitgeists muß dieser Film eigentlich bereits vor dem ersten Bild über das Ziel hinausschießen. Das Siebziger-Jahre-Revival hat seinen Höhepunkt längst überschritten, da nimmt sich Todd Haynes‘ Velvet Goldmine der Ära des Glam Rock an…. Weiterlesen →
Es ist kalt, und wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr. Zusammengekauert ist Billy Brown (Vincent Gallo) auf der Bank einer Bushaltestelle eingeschlafen. Das Gefängnis, aus dem er wenige Stunden zuvor entlassen worden war, liegt etwa 20 Meter… Weiterlesen →
Der Prinz von Auschwitz Roberto Benigni gelingt ein Wunder Guido, der virtuose Kellner und Dr. Lessing, der traurige Arzt, lieben es, in Rätseln zu sprechen. Für den Deutschen ist es eine Besessenheit, seine einzige womöglich. Der Italiener gönnt sich eine… Weiterlesen →
In einer Zeit, in der die Massenmedien Fernsehen und Kino ihre eigenen Simulationsstrategien und deren Beziehung zur „Realität“ mit schwankender Qualität selbst ausschlachten, kommt eine Mediensatire wie gerufen. Zumal, wenn sie von einem komplett für das Fernsehen inszenierten Leben handelt,… Weiterlesen →
Kalter Blick und kleine Hoffnung Roberto Benignis Auschwitz-Komödie: Darf man über das Grauen ein Märchen erzählen? Die populäre Kultur ist ein eigenes Sinnsystem, industriell gefertigt, auf den Markt geworfen, der Bedürfnisbefriedigung und dem schnellen Konsum überantwortet. Frivolität, Vorläufigkeit, Gängigkeit sind… Weiterlesen →
So gerne ich mich heute an ein anderes Gefühl erinnern würde: Ich hatte Angst. Man konnte nicht sicher stehen, wusste nicht von welcher Seite der nächste Stoß kommen würde, der einem, vor allem wenn man ungefähr neun Jahre alt ist,… Weiterlesen →
Ein Film wie Der Soldat James Ryan trifft sein Publikum nicht unvorbereitet. Zum einen eilt ihm sein Ruf als geschichtsträchtiges Ereignis voraus, so daß er wie zuvor beispielsweise Schindlers Liste eine Art eigenes Vorwort mit sich schleppt. Dieses vermittelt sich… Weiterlesen →
Im Westen was Neues Steven Spielbergs Film wird nicht Geschichte machen, nur Eindruck Der alte Mann kniet vor dem weißen Kreuz. Es ist eines von Tausenden, und es steht für einen, den er kannte. Dann fragt der Alte, Tränen in… Weiterlesen →
„Genre“ beschreibt nicht eine bestimmte Form oder einen bestimmten Inhalt einer Anzahl einander in verschiedenen Komponenten ähnlicher Filme, sondern am ehesten die Beziehung zwischen einem Film und den Erwartungen des Publikums. Die Erwartung ist der kommunikative Mittelpunkt, was freilich eine… Weiterlesen →
Filme über US-Präsidenten handeln von mächtigen Männern. Sie erzählen von persönlichen Schicksalen (Nixon), basteln am Mythos des Übermenschen (Der junge Mr. Lincoln), decken Korruption und Betrug auf (Die Unbestechlichen), entwickeln Verschwörungstheorien (JFK – Tatort Dallas), machen sich über diese Spielarten… Weiterlesen →
Als 1995 Ole Bornedals gefeiertes Kinodebüt Nightwatch – Nachtwache (Nattevagten) aus Dänemark auch in Deutschland für Furore sorgte, wurde ihm von mehreren Seiten postwendend das Hitchcock-Zertifikat umgehängt. Ein erdrückend düsterer Thriller, der sich von außen langsam und unaufhaltbar dem Grauen… Weiterlesen →
Aus Angst vor Verrissen hatte Warner Brothers ihre Kinoversion der britischen Fernsehserie Mit Schirm, Charme und Melone den Kritikern erst gar nicht vorab gezeigt. „Die Presse und die Zuschauer“, so die offizielle Direktive des Konzerns, „sollen den Film gemeinsam entdecken.“… Weiterlesen →
Wie authentisch ist die deutsche Rechte? Rechtsextreme Straftaten, eine neofaschistische Subkultur, die sich neuer und neuester Medien bedient, Faschismus in der Bundeswehr, der Wahlerfolg der Potemkinschen DVU in Sachsen-Anhalt – das ist den Medien schon eine Schrecksekunde wert. Man skandalisiert… Weiterlesen →
Die ersten Bilder sind von einer so eigenen Schönheit, daß sie gleichzeitig zu einem Gefühl von Unrecht und vielleicht Schuld führen. Das hat nicht nur mit dem Verzicht auf Farbe in der Auftakt-Sequenz zu tun, in der wir in eine… Weiterlesen →
Schön und sehr weit droben Ein wunderschönes Kunst-Stückchen Dieses Lied beginnt immer gut. „The Minute you walked in the joint….“ Eine Frau hämmert einem Mann erbarmungslos das Bewußtsein ihrer sexuellen Souveränität entgegen: „Hey Big Spender“. Und es ist, als würde… Weiterlesen →
Sahara (Bridgette Wilson) seufzt, als die Maskenbildnerin Mary (Catherine Keener) ihren Oberkörper mit Puder und Make-up für die anstehenden Werbeaufnahmen vorbereitet: „Everybody here is so superficial.“ In dieser Situation und gesprochen von einem eher unbedarften, blondierten Durchschnittsmodel ist dieser Satz… Weiterlesen →
Wir kennen das schon: Sobald ein Oliver-Stone-Film herauskommt, der nicht auf den ersten Blick etwas mit Vietnam, dem Weißen Haus oder der jüngsten US-amerikanischen Vergangenheit zu tun hat, wird er von erläuternden, beinahe entschuldigenden Zitaten des Regisseurs flankiert. Hieß es… Weiterlesen →
Moderne Trauergesellschaft Ein Künstler ist gestorben. Der Maler Jean-Baptiste Emmerich, ein ziemliches Ekel, wie wir aus seinem letzten Interview erfahren, das aus dem Off zu hören ist, als der Film beginnt. Ein einsamer alter Mann, des Lebens und der Liebe… Weiterlesen →
Japan hat eine besondere Stellung in der Kulturgeschichte des ausgehenden Jahrhunderts: es dient als Beweis für grenzenlose Assimilation an den technischen und ökonomischen Fortschritt und fast ebenso grenzenlose Selbstgleichheit. In Japan ist alles zu finden, was der Amerikaner oder Europäer… Weiterlesen →
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