Von Markus Metz und Georg Seeßlen

gesendet: 09.12.2010 auf SWR2 Wissen

Im 19. Jahrhundert wurde das magisch-religiöse Weltbild durch ein wissenschaftliches abgelöst. Nicht nur der Lauf der Planeten oder die Zusammensetzung der Stoffe, sondern auch die Seele des Menschen und der Fortgang der Geschichte sollten ausschließlich wissenschaftlich begründet werden. Die „Wissenschaftsgläubigkeit“, die dabei aufkam, wirkt erst einmal wie ein Widerspruch in sich. Schließlich sollte Glauben ja gerade durch Wissen ersetzt werden. So ging es dabei auch eher um das Vertrauen in wissenschaftliche Autorität, Sprache und Fortschritt. Heute freilich scheint dieser Glaube an die Wissenschaft zu erodieren – nicht nur in der Öffentlichkeit, sondern auch in den Reihen der Forscher selbst. In Medizin und Life Sciences melden sich Skeptiker zu Wort. Sie kritisieren den „ungebremsten“ Fortschritt, die Verwandlung der Welt in ein Experimentierfeld mit ungewissen Ergebnissen – und nicht zuletzt die Abhängigkeit der Wissenschaft von Wirtschaft, Politik und Medien.

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