Ungemütliche Ausweitungen der Kampfzone zwischen mir und dem Rest der Welt

„Das Ambiente muss stimmen!“ Das gilt, sagt man, sowohl für den bevorzugten Nachtclub als für das Pandabärengehege, für die Urlaubsreise als auch für das Milieu der Einnistung eines Eies in der Gebärmutter. Für all das, was als Pufferzone zwischen dem Subjekt und der Welt errichtet oder vorgefunden wird. Ein Teil der Welt, der so tut, als wäre er der meine. Er muss mich erweitern und schützen, er nimmt der Trennung zwischen Ich und Welt die Schärfe. Es setzt sich aus Dingen und Dimensionen zusammen, die auf mich konzentriert sind (Dinge, die „typisch“ für mich sind), und umgekehrt aus Dingen und Dimensionen, die die Welt in mir zusammenfassen (in diesem Ambiente muss man ja kreativ/depressiv werden!). Im Ambiente scheint dieser verflixte Widerspruch von Sein und Haben aufgehoben: Hier habe ich, was ich bin, und hier bin ich, was ich habe. Das ist unglücklich und glücklich zugleich. Glücklich, weil der Mensch in seinem Ambiente (mehr als in „Heimat“, „Idee“ oder „Identität“ vielleicht) wahrhaft zuhause sein kann, und unglücklich, weil Ambiente, indem man es teilweise „haben“ kann, auch zum Gegenstand von Ökonomie und Politik wird. Einem möglichen Grundrecht auf Ambiente stehen falsche Versprechungen und wirkliche Gewalt gegenüber.

Nie zuvor hat es so viel Produktlinien, Markenzeichen und Firmen-Philosophien gegeben, die sich mit einem „ambient“ bezeichnen, und man kann ziemlich sicher sein: Wo „ambiente“ draufsteht, soll man für das Wohlfühlen einen mindest etwas gehobeneren Preis zahlen. Aber das bezeichnet wohl nicht nur unsere gestiegene Lust am Ambienten; die Inflation eines Begriffes ist in aller Regel auch ein Symptom dafür, dass sie Sache prekär zu werden beginnt. Wir haben Angst, dass Ambiente zu den verschwindenden Dingen unserer Kultur gehört.

Das Ambiente ist zugleich das, was dem Leben vorausgeht, was es eigentlich erst ermöglicht, und es ist das, was aus ihm entsteht, was über es hinausgeht und was von ihm bleiben will. „Ambient“ zu sein, als ästhetisches oder politisches Programm, ist demnach der Versuch, diese Weiterung des Subjekts spürbar zu machen. So assoziieren wir damit Sanftheit, Wärme, Auflösung, Harmonie, Endlosigkeit, mit allem Schönen darin, und dem Furchtbaren: Regression, Langeweile, Unentschlossenheit, Dekadenz, Verdinglichung. Wer zu wenig Ambiente besitzt, der kann die Umwelt nur noch fürchten oder hassen, wer es aber ambient übertreibt, der könnte vor lauter Umwelt sich selber nicht mehr sehen, der könnte seinen Lebensbereich so sehr möblieren, dass er selbst zum Möbelstück würde, der könnte das Nist-Milieu so lieben, dass er sich geboren zu werden weigert. Eine nicht un-dramatische Sache, dieses Ambiente!

I

Das Ambiente begegnet uns derzeit vorwiegend in vier Zusammenhängen. Einmal als „ambient music“, eine (elektronische) Klangskulptur am Rande der Hörbarkeit, die wenn man Glück hat Räume und Wege darin erzeugt, und, meistens, bei weniger Glück die Welt in akustische Watte verpackt. Dann ist, zweitens, Ambiente die designte Umwelt, für die es die entsprechenden Zielgruppen-Zeitschriften und Beratungsbücher gibt. Eine Serie von jährlichen Fachmessen kümmert sich um unsere diesbezüglichen Bedürfnisse; die größte davon, die „Ambiente Frankfurt“, gliedert sich in die Unterabteilungen „Living“ (Dekorationsartikel und Einrichtung), „Giving“ (Geschenkartikel) und „Dining“ (Haushaltswaren und Küchenbedarf). Damit ist schon sehr genau beschrieben, was Ambiente als soziale Praxis meint: Es wird eine Zone geschaffen, in der wir uns darstellen, in die wir einladen, und in der wir austauschen. Eine semiotische Schutz- und zugleich Kampfzone.

Zum dritten ist Ambiente einfach „der gefühlte Ort“. Meistens fällt er einem negativ auf: „Irgendwas stimmt nicht mit dem Ambiente“, sagt man (und verlässt das Lokal). Was zum Ambiente gehört, das hat nicht nur Stil und Geschmack, sondern auch Leben. Das Ambiente riecht, schmeckt, träumt, spricht; es ist eine Art, den Dingen eine Seele zu geben, und den Seelen ihre Dinge.

Schließlich wurde Ambiente auch zu einem Synonym jener Umwelt, die es gegen Zerstörung und Vergiftung zu bewahren gilt. „Ambientalisti“ nennt man Umweltschützer in Italien. Als Ambiente freilich hat die Welt ihre Fremdheit verloren. Und ist sie auch bedroht, so zeigt sich als „Ambiente“ die Schöpfung doch von freundlichster Seite, jenseits von Tsunami und Dürre, die Natur als Vorgarten der bürgerlichen Kultur.

Wenn man in der „Wikipedia“ liest, Ambiente sei ein Fremdwort für „Umfeld“, „Umwelt“, „Milieu“, beziehungsweise deren ästhetischer Gestaltung im Sinne von „Atmosphäre“, dann trifft das unseren Gebrauch des Wortes eher ungenau. Ambiente ist nämlich immer was Besseres. Und meistens auch was Teureres. Es ist, in einer Welt der elektronischen und fiktiven Verseuchung auch zu einem Refugium des „Wirklichen“ geworden, des Anfassbaren und Bleibenden, des Natürlichen in der Kultur, und des Kultivierten in der Natur. (Ist nicht alle Wildnis schon verloren, wenn wir sie „Umwelt“ nennen? Hat nicht alle Kunst ihre Kraft eingebüsst, wenn man sie zum Teil eines  „Ambiente“ macht?)

II

Einen besonderen Stellenwert erhält das Ambiente derzeit in der „hybriden Welt“, die sich aus Elementen der Materialität, der organischen Existenz und der digitalen Information zusammen setzt. Es ist eine Schlüsselfrage für die kommende Kultur, ob man mit Computern und deren Vernetzungen so etwas wie ein Ambiente schaffen kann, und umgekehrt welche Rolle in verschiedenen Ambientes digitale Eingriffe spielen werden.

Man spricht dann von „Ambient Agoras“, von öffentlichen Räumen, die durch ein Zusammenspiel von Umwelt und Computer geschaffen werden (wobei „Computer“ immer neue, auch unsichtbare Formen annehmen, die sich in „Informationswolken“ – „information clouds“ äußern). Eine besondere Beziehung in der Gestaltung des Ambiente  nimmt unter solchen Bedingungen das trompe l’oeuil ein: Man versucht sich und andere zu täuschen, insbesondere über die wahren Ausmaße eines Raums. Wenn die Designer Makoto Hirahara und Hisakazu Nabeshima vom „Studio Mongoose“ gleichsam fiktionale Fenster mit simuliertem Tageslicht entwickeln, durch das man Tages- wie Jahreszeitabläufe zu beobachten meint, ist das ein gar nicht so kleiner Schritt in die Richtung eines virtuellen Ambientes.

„Ambient Intelligence“ schließlich bedeutet die Integration der avancierten Technologie vom Arbeitsplatz in den Wohnraum des Menschen (eine zukünftige Form der Existenz, in der Arbeit und Leben nicht mehr getrennt sind und in der das Ambiente als Motivation eine enorme Rolle spielt). Das ist nicht nur, wie die Apologeten meinen, eine Befreiung der Arbeit im Alltagsleben, sondern schafft umgekehrt auch einen enormen Druck auf das häusliche Ambiente. Denn so wie es in den Ambient Agoras möglich ist, „die Welt“ in den Innenraum des häuslichen Ambiente zu holen, so ist umgekehrt das (mehr oder weniger) selbst geschaffene Ambiente als Ausweis von Status und Intention zu kontrollieren. Zeige mir dein Ambiente und ich sage dir, wer du bist. (Müller, mit so einem Ambiente werden Sie bei uns nie Bereichsleiterassistent!)

Oswald Wiener hat schon in den sechziger Jahren in seinem großen Text von der „Verbesserung von Mitteleuropa“ den „Bioadapter“ beschrieben, welcher den Menschen in einen „Glücksanzug“ packt und ihn darin immun gegen die Zumutungen der realen Umwelt macht. Das Ambiente ist Teil des Subjekts geworden. Der SF-Autor William Gibson entwickelte zwanzig Jahre später die Idee vom „Cyberspace“, einem vollständig elektronisch-virtuellen Ambiente des Menschen (wenn auch mit sehr realen Konflikten). Das Ambiente ist Teil der Welt geworden. Und der Neurophysiologe und Musiker Manfred Clynes steuerte das Modell des „Cyborg“ bei, des Menschen der Zukunft, der maschinelle, digitale und organische Elemente auch körperlich vereint. Der Mensch wird als sein eigenes Ambiente wiedergeboren.

Die Grenzen in der dreigliedrigen Weltordnung – ICH – AMBIENTE – WELT – sind also in einem Prozess der Neuordnung begriffen. Offensichtlich befindet sich die Entwicklung, was das Ich und seine Erkenntnis anbelangt, ebenso in einer Sackgasse wie die Versuche, die Welt nach menschlichen Maßstäben zu verändern, so dass das Hauptinteresse des sozialen Designs sich auf eben die Kampf- und Schutzzone des Dazwischen konzentriert. Die elektronisch-biologisch-soziale Ausweitung dieser Zone wird etwa im Forschungsbereich „Ambiente – Erlebniswelten der Zukunft“ des Fraunhofer Instituts Darmstadt vorangetrieben: Integrierte Publikations- und Informationssysteme (IPSI) ermöglichen zunächst „hybride Spiele“, in denen reale Tätigkeiten und Computersimulationen vermischt werden. „Künftige Spiele werden nicht nur die wirkliche Welt simulieren, sondern auch zwischenmenschliche Interaktionen wie Mimik, Gestik und verbale Kommunikation“. Ebenso aber wie jene von Realität und Simulation lösen sich auch die Grenzen zwischen Spiel und Arbeit auf. Im „hybriden Ambiente“ wird es schließlich auch keinen Unterschied zwischen der Schaffung und dem Gebrauch des Ambientes mehr geben.

Der nächste Schritt für das „intelligente Ambiente“ (das japanische Tron-Haus ist ein Beispiel dafür) wird diese Grenzen noch einmal drastisch verschieben. Denn nun wird das Ambiente nicht mehr allein dingliche Projektion in der Pufferzone zwischen Welt und Subjekt sein, sondern selbst denkendes, und möglicherweise auch „fühlendes“ Teil des Subjekts. Das Ambiente beginnt zu leben, und es sind nicht nur schlecht gelaunte SF-Autoren die sich fragen, ob es das auf Kosten des Subjekts oder auf Kosten der Welt tut. Ambiente als elektronisch verstärkte „Middleware“ beschränkt sich also nicht auf die Benutzung „intelligenter Gebäude“, bei denen sich Heizung, Beleuchtung, akustische Begleitung (eine avancierte Form der ambient music) und andere Haushaltstechnologie nicht nur nach Bedürfnissen, sondern auch nach Stimmungen zum „Ambient Assisted Living“ organisieren. Das Ambiente wird vielmehr so perfekt, dass es sich der willentlichen Kontrolle durch das Subjekt entzieht, und die Folgen mögen drastischer sein als die eines Computers im Raumschiff, der seiner Logik nach sich den menschlichen Befehlen der Astronauten entzieht.

Die traditionelle Vorstellung vom Ambiente geht davon aus, dass es sich um eine Zone handelt, in der die Mischung aus Elementen der Intimität (des Persönlichen, des Geschmacks) und des Öffentlichen (des Präsentablen, des Konventionellen) zwischen den Benutzern ausgehandelt wird. Ambiente müsste also dort (wenn auch in fließendem Übergang) seine Bedeutung verlieren, wo der eigentliche „öffentliche Raum“ beginnt, in dem sich persönlicher Geschmack nicht einmal allzu sehr in der Architektur, dem Ornament und der Kunst ausdrücken soll (zumal, wenn es sich um einen demokratischen öffentlichen Raum handelt). Die „Ambient Agora“, ein wissenschaftliches Nahziel, so scheint’s, wäre demnach zuerst einmal ein Widerspruch in sich. So wie ein „intelligentes“ Ambiente so fürsorglich wie umfassend Leben und Arbeit des Subjekts zu bestimmen droht, so macht sich umgekehrt in einer „Ambient Agora“ das durchaus intimistisch-emotionale des Ambiente im „vernünftigen“ öffentlichen Raum breit. In einer negativen Utopie gesagt: Es gibt kein freies Subjekt mehr und es gibt keinen öffentlichen Raum mehr, sondern nur noch ein beides umfassendes, beides verschlingendes „Ambiente“.

Die Forschung über Ambient Agoras einerseits und ambient intelligence andrerseits ist für das Design der Zukunft von so hoher Bedeutung, weil die Aufhebung zwischen Arbeits- und Privatsphäre (man könnte auch sagen: zwischen fremdbestimmten und selbstgeschaffenen Ambientes) ebenso wie die Aufhebung der Grenzen zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten keineswegs auf allgemeine Zustimmung trifft. Denn wo alles zum Ambiente wird, da gibt es tückischerweise bald überhaupt kein Ambiente mehr.

Das Ambiente ist längst durch die Elektronik erweitert: Das Fernsehbild, nur zum Beispiel, ist bereits Teil des Ambiente – auch sein Fehlen. Gebäude und Räume, so die Philosophie von Ambient Agoras – sollen sich „kooperativ zeigen“ , das deutet schon in der Wortwahl auf die Idee eines lebenden Raumes, eines denkenden Raumes, eines kommunizierenden Raumes.

Die Philosophie des 21. Jahrhunderts bezieht sich nicht mehr darauf, Ambiente zu erkennen (Subjekt und Welt in einem gemeinsamen Prozesse zu bringen) sondern ein Ambiente aus reiner Projektion, aus Technologie und Ordnung zu schaffen. Wenn wir möglicherweise von einer denkenden Maschine, vom Androiden und meinetwegen vom Terminator noch SF-weit entfernt sind, so kommen wir der zweiten Schöpfung im Bereich des Ambiente entschieden näher. Der Raum in einer elektronischen Hybrid-Konstruktion, ist nicht mehr Ausdruck von sozialen Beziehungen, sondern im Gegenteil Schöpfer solcher Beziehungen. Das Ambiente übernimmt die Führungsfunktion in der Ordnung der Zukunft; es wird nicht mehr Demokratie oder Diktatur, Freiheit oder Terror in Räumen sondern als Räume geben. Ambiente ersetzt zugleich Staat und Volk, Öffentlichkeit und Privatsphäre.

Daher ist man so angelegentlich damit beschäftigt, das Medium im Ambiente aufzulösen und Öffentlichen, Arbeits- und Privatraum ineinander zu schachteln. Damit ist im hybriden Ambiente eine Verhandlung über den Wert der Arbeit obsolet geworden: Im hybriden Ambiente arbeitet man immer (oder, im klassischen Sinn: nie, wie man es nimmt). Entwickelt ist bereits die Zentraleinheit dieses hybriden Ambientes, einen intelligenten Bürostuhl mit integriertem Rechner, der auf akustische Anleitungen an eine Projektionswand Informationen holt und sich mit anderen ähnlichen „Ambientes“ vernetzt.

III

Nennen wir diese Elemente der hybriden, intelligenten und elektronischen Umwelt vorläufig einmal „neo ambient“. Darin begegnen sich Impulse von Glücksversprechen mit puren Alpträumen. Kein Wunder also, dass sich, unter dem selben Begriff des „Ambiente“, auch die Gegenbewegung sammelt. Als Ensemble von wertvollen, ideellen und geschmackvollen Dingen, die ganz und gar dem Willen des Subjekts zu gehorchen scheinen, werden „Ambientes“ zum Symbol der Verteidigung der (bürgerlichen) Privatsphäre. An die Stelle der elektronischen Ausweitung tritt hier die Fähigkeit, in einem überschaubaren Raum eine Sprache der „kleinen Unterschiede“ zu pflegen.

Aber auch mit dieser haptischen Restauration einher geht eine gewisse Inflation des Begriffs. Hotels, Geschirr, Mode und Fotografie werden unter dem Stichwort „Ambiente“ angepriesen; ein Automobil, sparsam genug, gibt es unter dem Markennamen Ambiente, Bildungseinrichtungen preisen das „Lernen in angenehmem Ambiente“ an. Es hilft, scheint’s nur das Ambiente-Ding, wo das elektronische Ambiente zu herrschen droht. Und der Kampf tobt, auch wenn wir es so vielleicht nicht recht bemerken konnten, seit einem Jahrhundert auch in der Kunst. Schon lange gibt es eine Tendenz der Kunst, Teil der Umwelt zu werden (und dabei gleichsam zu verschwinden). Lange vor Brian Eno (der als Erfinder der neuen ambient music gilt) hat Eric Satie eine „Musik als Interieur“ geschaffen. Und ganz generell könnte man sagen gibt es eine „Kunst als Interieur“ oder eben eine ambient art. Wie in der „ambient architecture“ wird hier versucht, Teile der natürlichen Umwelt in die Konzeption einzufügen, und umgekehrt die ästhetische Konzeption als Teil der natürlichen Umwelt erscheinen zu lassen. Folgerichtig nannte übrigens Eric Satie seine diesbezüglichen Kompositionen auch „Musik zum Weghören“. Von der Musik, die den sakralen Raum erfüllt ging der Weg (über die Musik des radikalen Subjekts) zur Musik die sich selber als Ambiente versteht, also ein akustisches Äquivalent jenes dynamischen Raums zwischen Kampf- und Schutzzone, das Subjekt und Welt miteinander in Beziehung setzt und voneinander trennt.

Ambiente ist also zu einem schizophrenen Begriff geworden: Es verspricht nostalgische Wohlfühlen, gern in Zusammenhang mit „stimmungsvoll“, „stilvoll“ und „angenehm“, eine Art Heimat aus dem Versandkatalog oder in der Erlebnisgastronomie (einschließlich einer Art Konstruktion von Identität durch Dinge), eine Inflation in der Warenwelt („Tierposter schaffen ein angenehmes Ambiente und Wohlfühl-Klima in den eigenen vier Wänden. Probieren Sie es aus!“), der Angriff des Konsums auf das Ambiente im ambient marketing, und es verspricht eine futuristische schöne neue Welt der hybriden Verschmelzungen (einschließlich einer Art Verschwinden der Identität in den Dingen).  Dieser doppelten Belastung ist der Begriff kaum gewachsen: Wir sehen zu, wie er zum leeren Wort wird. Bevor das Ambiente verschwindet, verschwindet sein Begriff.


Diesen Artikel könnte man auch lesen zu folgender Musik:

Brian Eno: Music for Airports (1979, EG/Polydor/Virgin)

Eric Satie: After the Rain…the soft sounds of Erik Satie – by Pascal Rogé 
(1995 Decca France/ 1996 Polygram Classics and Jazz)

City Center: City Center  (2009 Type Recordings/Morr Music/Indigo)


Autor: Georg Seeßlen

Text: veröffentlicht in build Das Architekten-Magazin, 05-2009