Besuch in der Ohnmacht
Eine der aktuellen Geschichten aus Kambodscha geht so: Nhem En wurde im Alter von zehn Jahren von den Roten Khmer rekrutiert und stieg im Regime von Pol Pot zur rechten Hand von Duch auf, dem Chef des Todeslagers S-21 in Phnom Penh. Über zwölftausend Menschen wurden dort gefoltert und ermordet, darunter der Junge, der gestand „CIA“ zu sein, weil er glaubte „CIA“ bedeute „genug Essen“. Nhem war der Fotograf der Opfer, der die Vorgänge im Lager penibel dokumentierte. Er floh 1979 mit Pol Pot vor den vietnamesischen Truppen nach Thailand, und erst 1997 sprang er ins Amnestieprogramm der Regierung ab, die letzte Chance nutzend. Heute ist er Vizegouverneur im Norden seines Landes. Als solcher versuchte er, dem Journalisten Erich Follath einen Knochen Son Sens zu verkaufen weiterlesen »
Text und Fotos: Ralf Bönt
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