Autoren über Kunst und Leben

Monat Dezember 2014

4. Advent

Die 4. Kerze einer Geschichte  Nichts von dem, was bisher erzählt wurde, stimmt. Harry Dekan ist ein erbärmlicher Langeweiler. Er lebt in einem kleinen Haus in einer kleinen Stadt. Er hat kleine Leidenschaften, pflegt seine kleinen Freuden, seinen kleinen Garten…. Weiterlesen →

Lav Diaz: Norte, the End of History

Kino? Bildende Kunst? Politisches Pamphlet? Selbstbespiegelung? – Bei Lav Diaz sind Einordnungen kaum möglich. Nicht nur das macht seine Filme so aufregend. Im Zentrum der vordergründigen Fabel steht der des Lebens müde Fabian (Sid Lucero). Anarchismus und Nihilismus sind seine… Weiterlesen →

Ridley Scott: Exodus: Götter und Könige

Bibel geht immer. Jedenfalls im Fernsehen. Ob alte Schinken oder – wie erst im Vorjahr in den USA – neue Nacherzählungen: im Heimkino funktioniert das prima. Doch im Kino? Ridley Scott, der ja schon mit „Gladiator“ erfolgreich Erfahrungen als Sandalenlatschfilmer… Weiterlesen →

Besser geht’s nicht! – Peter Claus über das aktuelle Angebot des Hans Otto Theaters Potsdam

Wer als Berliner gutes Theater sehen möchte, muss reiselustig sein. Ein wenig zumindest. Denn das kontinuierlich qualitativ überzeugendste Theater weit und breit wird in Potsdam am Hans Otto Theater offeriert. Natürlich gibt es auch hier Ausrutscher, wie etwa im Sommer… Weiterlesen →

3. Advent

Die 3. Kerze einer Geschichte  Harry liebte Claire. Und Claire liebte Harry. Er lag in ihren steifen Armen, die jeden Tag auf ihn warteten. Ihr Liebe wuchs, bis sie das ganze Haus ausfüllte. Harry beugte sich über sie und flüsterte,… Weiterlesen →

Der SWR entdeckt den utopischen Roman „WIR“ von Jewgenij Samjatin neu und produzierte ein Hörspiel

Spaziergänge im Gleichschritt Ursendung: Sonntag, 14.12. 2014, 18.30 Uhr Leben wir bereits in der Zukunft, ohne es zu wissen? In einer auf Effizienz und Überwachung getrimmten Wohlstandsgesellschaft, wie sie in Romanen wie „Schöne neue Welt“ von Aldous Huxley ausgemalt wurde?… Weiterlesen →

Waiting for the Sea (Bakhtiar Khudojnazarov)

  Eine bezwingende Ballade von der Unmöglichkeit, den Sinn des Lebens zu finden. Ausgangspunkt: ein verschwundenes Meer. Marat (Egor Beroev), einziger Überlebender jener Katastrophe, die zu der Tragödie geführt hat, wird nun von seinem Dorf geächtet. Er wird als Schuldiger… Weiterlesen →

Titos Brille (Regina Schilling)

Familienerkundungen besonderer Art. Mit dem gleichnamigen Buch hat Schauspielerin und Regisseurin Adriana Altaras die Steilvorlage geliefert. Es war schwer vorstellbar, der von Charisma, Charme und Chuzbe plus Kodderschnauze und ganz viel Gefühl dazu obendrein Politik und Zeitgeschichte geprägten Erinnerungsreise auf… Weiterlesen →

Talea (Katharina Mückstein)

  Ein kleiner Film, ein kurzer, grad mal 75 Minuten lang. Im Zentrum: Jasmin (Sophie Stockinger). Sie lebt bei Fremden. Doch sie sucht die Mutter (Nina Proll), die im Gefängnis war, findet sie – und will nun endlich ein „heiles… Weiterlesen →

Michael Scholten: Reisewelten – Japan

  Mittwoch, 8. August 2007 Peking und Osaka Ich checke am Schalter der japanischen Fluggesellschaft ANA ein und lasse mich in der Nähe von Gate 17 auf einer von drei (funktionsunfähigen) Massageliegen nieder. In der Abflughalle bleibt mein Blick an… Weiterlesen →

In Dresden formiert sich der Heimatschutz, die CDU freut das – und die UN bitten um Ein-Dollar-Spenden, damit 1,7 Millionen Syrer nicht verhungern.

Lupenrein fremdenkenntnisfrei In der Museumsstadt Dresden regt sich etwas. Die guten BürgerInnen regen sich auf, nämlich über die Islamisierung ihrer Welt. 5.000 oder 7.000 formieren sich allmontäglich zum Heimatschutz. Sachsen hat einen Muslimenanteil von unter 1 Prozent. Auch nach der Wende… Weiterlesen →

2. Advent

Die 2. Kerze einer Geschichte Am 2. Advent brannte Harry zwei Häuser nieder. Er liebte die Symmetrie dieser Tat. Er hatte sich im Griff. Zu gerne hätte er auch drei oder vier Häuser angezündet, aber nein, er hielt sich zurück…. Weiterlesen →

Seeßlens dreckige drei Minuten: Immer diese Biber (Faked Reality)

Wenn es für die heutige Wirklichkeit mal kein Drehbuch gibt, bricht gleich Streit aus bei Familie Biber. Es sieht so aus, als könnte die Sendezeit nicht gefüllt werden, auch nicht mit einem Besuch beim Konzert von Justin Bieber, denn im… Weiterlesen →

Über die Freiheit – Die dialektische Beziehung von Freiheit und Kontrolle

Seit es den Menschen gibt, schlagen zwei Herzen in seiner Brust. Einerseits strebt er nach absoluter Freiheit, andererseits spürt er den Drang, dieses Streben zumindest bei anderen Zeitgenossen zu kontrollieren. Freiheit und Kontrolle – wie passen diese beiden Gegenpole zueinander?… Weiterlesen →

Frau Yadigar ist schön. Ihr Laden auch. Anmerkungen zu einer leicht zu übersehenden Schönheit an Berlins Kottbusser Tor.

Frau Yadigars Blumen. Irgendwann ist jeder Berliner schon einmal an dem 45 Quadratmeter-Glasverschlag in der Fußgängerebene des U-Bahnhofs Kottbusser Tor vorbeigekommen. Seit 33 Jahren steht Yadigar Igde in dieser floralen Zwischenwelt, 14 Stunden am Tag. „Frau Yadigars Blumen“, die temporäre… Weiterlesen →

Finn und die Magie der Musik (Frans Weisz)

Finn (Mels van der Hoeven) soll „ein richtiger Junge“ sein. Das heißt für den Vater (Daan Schuurmans): Finn soll Fußball lieben. Doch den Jungen zieht’s zur Musik, genauer: zum Geigenspiel. Dahinter steckt ein kleines Wunder: Wenn Luuk (Jan Decleir), der… Weiterlesen →

Im Keller (Ulrich Seidl)

  Ulrich Seidl, ein stiller feine Mann, hat’s faustdick hinter den Ohren, wenn es ihm darum geht, die Untiefen des angeblich Menschlich-Allzumenschlichen zu ergründen. Nach seiner Glaubens-(Spielfilm)-Trilogie kehrt er nun zu seinem eigentlichen Metier zurück – zum filmischen Essay. Vor… Weiterlesen →

Alles ist Liebe (Markus Goller)

  Unglaublich, aber wahr: Dieser Film ist schrottig-doof wie es schon lang keine deutsche Möchtegernkomödie mehr war. Heike Makatsch, Katharina Schüttler, Nora Tschirner, Wotan Wilke Möhring, Elmar Wepper, Friedrich Mücke, Christian Ulmen, Fahri Yardim wurden vermutlich unter Drogen gesetzt und… Weiterlesen →

Die 3. FAZ-Kunstkonferenz analysierte in Berlin unter dem Titel „Sammeln und Kuratieren“ aktuelle „Positionsverschiebungen im Kunstbetrieb“.

Im Windschatten des großen Hypes Als der russische Kunstsammler Roman Abramowitsch 2011 Venedig besuchte, wurde das sogleich symbolisch gedeutet. Seine riesige Privatjacht schob sich so neben das Gelände der Kunstbiennale in den Giardini, dass sich das Bild formlich aufdrängte: Der… Weiterlesen →

Das Gift der Selbstzensur (zur Lage der Kunstszene von Istanbul)

  Jahrelange prosperierte die Kunstszene von Istanbul, doch jetzt fürchten Künstler und Galeristen die Macht der regierenden Islamisten.  Zerbeulter Fahrstuhl, eine abgetretene Marmortreppe, unter den Briefkästen quellen die Müllsäcke über – der heruntergekommene Prachtbau am Rande von Istanbuls zentralem Taksim-Platz,… Weiterlesen →

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