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Claude Chabrol, der es kaum wie ein anderer Regisseur Frankreichs vermochte die unterschwellig brodelnden Konflikte der Bourgeoisie zu enttarnen. Seine besten Filme drehte Chabrol Ende der 60’er bis Mitte der 70’er Jahre. Danach schien er sich leider zu oft zu wiederholen.
Typisch Chabrol wird gleich zu Beginn des Filmes ein Verbrechen in Szene gesetzt. Ein Sportwagen, ein Coupe, überfährt einen Jungen. Fahrerflucht. Der Vater des Opfers ist der verwitwete Kinderbuchautor Charles Thénier (Michel Duchaussoy). Er wird den Mörder suchen, finden und töten; komme was wolle. Über Hinweise gerät er an die Schwägerin des Fahrers. Es beginnt eine Liebschaft, von Rache beseelt, mit der Absicht, näher an den Täter zu kommen. Endlich trifft er das „Biest“, das Ekel Paul, gespielt von Jean Yanne. Mit dem anscheinenden Fehlen von jeglicher Art von Moral und Anstand tyrannisiert er dessen Familie.  Jeder sehnt das Ende des Monsters herbei, aber der Einzige der das Recht haben sollte ihn zu töten, Charles, kämpft bei der Entscheidung mit sich, genauso wie der Zuschauer.

Andre Thaetz

Que la bête meure aka Das Biest muß sterben (Frankreich, Italien 1969, Regie: Claude Chabrol)

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