Autoren über Kunst und Leben

Monat Oktober 2010

Einzelausstellung für 1 Euro und 99 Cent

Jeder Mensch ist ein Künstler „Nach welchen Kriterien haben Sie eigentlich Ihre Teilnehmer ausgewählt?“ Befragt man die Macher von Kunstmessen wie dem Berliner Art Forum oder einer seiner zahlreichen Nebenmessen nach der Genese ihrer Schau, bekommt man in der Regel… Weiterlesen →

Lew Nikolajewitsch Tolstoi: Ich wollte eine andere Liebe

Im November jährt sich der Tod Lew Tolstois zum 100. Mal. Zur Tragik des ewig Suchenden und Zweifelnden gehört auch seine unglückliche Ehe. In der „Kreutzersonate“ entwirft er das dunkle Psychogramm einer zerrütteten Beziehung. Die intimen Offenbarungen hatten seine Frau… Weiterlesen →

Wall Street – Geld schläft nicht

Makler in die Volkswirtschaft! Es dauert etwa fünf Minuten. Und dann begründet ein Mann, dem wir sofort ansehen, dass wir ihn nie mögen könnten, warum das so ist: Es geht um das, „was jeder von uns am meisten liebt, fette… Weiterlesen →

Das mediale Schauspiel um die Proteste

Dass die Gegner des Stuttgarter Hauptbahnhofs medial so viel Aufmerksamkeit erhalten, verdankt sich einer tiefgreifenden Spaltung des deutschen Bürgertums. Bürger-Krieg am Bahnhofsplatz 3 Miniaturen I. Kastanien & Klassenlage Seinerzeit, lange ist es her, beobachtete der italienische Autor und Filmemacher Pierpaolo… Weiterlesen →

Über László Krasznahorkai und seine Erzählungen „Seiobo auf Erden“

Materialismus und Transzendenz Laudatio zur Verleihung des „Brücke Berlin“-Preises 2010 Ein Buch wie „Seiobo auf Erden“ zu rühmen ist leicht. Denn es gehört zu den wenigen, seltenen Büchern, die nachhaltige Spuren hinterlassen und höchste Bewunderung hervorrufen. Ein Buch wie „Seiobo… Weiterlesen →

Die Verteidigung der Treppenhäuser

So ein Treppenhaus hat es nicht einfach, sagt Remus, du kannst nicht einfach ankommen und so ein Treppenhaus in den Keller hinunter schreiben, denn so ein Treppenhaus ist Durchgang für die Kommenden und Gehenden, also der rechte Ort für Kunst,… Weiterlesen →

Keine 15 Minuten Rohm

Natürlich, erklärt Remus, habe ich Widerspruch eingelegt, ich habe Wochen vor meinem Haus verbracht, ich wusste doch gar nicht, wann die von Google kommen würden, ich hatte, sagt Remus, mein Haus extra neu streichen lassen, diese Kosten, ich darf gar… Weiterlesen →

Konrad Wolf (20.10.1925)

Der arge Weg Heute würde der wichtigste DEFA-Regisseur, 85 Jahre Dieser Goya ist ein Besessener, besessen von seiner Kunst, besessen von seinem Konflikt. Er reüssiert bei Hofe und zergrübelt die Nächte.Er wird erst die königliche Familie malen und später die… Weiterlesen →

Thomas Lehr: September. Fata Morgana

Sprache und Schicksal Die dümmste Kategorie der Literaturkritik ist „Welthaltigkeit“. Obwohl niemand weiß, was damit gemeint ist, entwickelte sich der Begriff zu einem Gütesiegel literarischer Verbrauchstester im Zeitalter globaler Warenwirtschaft. Doch wie viel „Welt“ muss ein Roman enthalten? Entspricht die… Weiterlesen →

Hanns Cibulka: Labyrinth des Lebens – Ein Brevier

„Lehre dein Kind auch das Bild, nicht nur die Formel“. So geht der erste Satz, und das mit Bedacht: Es ist der Vor-Satz dieses Schreibens. Und er bittet, die Farbe, den Geschmack, den Geruch, das Gefühl nicht geringer zu achten… Weiterlesen →

À Chabrol

Aus den Filmen von Claude Chabrol hat man nie etwas lernen können im Sinne von Besser-Erkennen, Besser-Machen oder Verändern-Wollen. Je weiter man ins Innenleben des bürgerlichen Subjekts gelangte in seinen Bildern und ihren Widersprüchen, desto inniger verwoben sich vor unseren… Weiterlesen →

Die Enthüllungen über Oskar Pastior

Das Recht zu schweigen Erst Erschrecken und Wut, dann Gruseln, Anteilnahme und Trauer: So schildert Herta Müller ihre erste Reaktion auf die Enthüllungen über Oskar Pastior. Anders als mit einer tiefen Depression und dem Wunsch, einfach nur zu schweigen, kann… Weiterlesen →

Bahnhofsprojekt „Stuttgart 21“

Der Zug des Fortschritts In Stuttgart wird um das Konzept des Fortschritts gerungen. Doch sind zehn Milliarden für dreißig Minuten Zeitgewinn gut ausgegebenes Geld? Eine entschleunigte Betrachtung. Über Stuttgart und seinen neuen Bahnhof ist schon sehr viel, eigentlich alles, und… Weiterlesen →

Klaus Kinski (*18.10.1926)

Die Filter vor der Seele Als Mensch war er, wie er gesagt hätte, wohl ein Arsch. Als Schauspieler war er, wie er gesagt hat, ein Genie. Und die Frage, wie das zusammengeht, ist die Frage nach dem, was einen großen… Weiterlesen →

Spucknapf

Das ist nicht so einfach, was, frage ich zurück, Remus grinst mich an, zieht den Kopf nach hinten, holt aus, warte, rufe ich, denn der elende Kerl hat den Spucknapf noch nicht einmal getroffen, seine grünen Auswürfe kleben an der… Weiterlesen →

Schleier der Wahrheit

Wie soll man sich zur Burka und den Diskussionen um ihr Verbot verhalten? Plädoyer für einen intellektuellen Feminismus Alice Schwarzer müsste man heißen, dann hätten die Dinge eine Ordnung. Die Frontfrau des deutschen Feminismus hat Ende September einen Sammelband Verschleierte… Weiterlesen →

Licht aus Stein

In Kars kann der türkische Bildhauer Mehmet Aksoy sein Versöhnungsdenkmal nicht zu Ende bauen. Bericht von einem symbolschen Desaster Als Orhan Pamuk der Welt einmal die Türkei erklären wollte, schrieb er den Roman Schnee. Die Geschichte des Dichters Ka, der… Weiterlesen →

Günter Grass (*16.10.1927)

Das Rufen der Unke Der Mann der literarischen Welt, der heute Geburtstag hat, ist einer der streitversessensten und Streit stiftendsten Literaten der Gegenwart. Die Jahrzehnte währende Polemik gegen Günter Grass hat literarische, politische und moralische Gründe, und nicht alle sind… Weiterlesen →

Papas Kino ist tot, dafür gibt es „Revolver“

Über eine zornige Zeitschrift für Film aus München Schon einmal träumten in München respektlose junge Filmemacher vom Aufbruch.
Im Hinterzimmer eines Chinarestaurants erklärten sie Papas Kino für tot. Sie 
protestierten gegen den Muff, die Biederkeit, Seichtigkeit und
Geschichtsverleugnung der älteren Filmemacher-Generation. Im… Weiterlesen →

K. Sello Duiker: Die stille Gewalt der Träume

Cool und draußen K. Sello Duiker erzählt von desorientierten Jungerwachsenen, der Schattenwelt des urbanen Südafrika und sexueller Gewalt. Eine Entdeckung Sie lieben Musik, sie gehen viel aus, sie kiffen zu viel. Tshepo und seine beste Freundin Mmabatho tun das, was… Weiterlesen →

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