Das Kino ist eigentlich ein absurder Raum. Nirgendwo sonst treffen Kunst und Kommerz, Vertrautes und Fremdes, Dunkelheit und Licht so unmittelbar aufeinander. Und nirgendwo sonst ist ein Bruch mit dem Alltag dermaßen erwünscht und ersehnt. Wie aber sieht ein so… Weiterlesen →
Töchter entfernen sich in der Jugendzeit von ihren Müttern, ihren Vätern. Ein alltäglicher Vorgang. So muss es sein. Aber das kann auch eine gefährliche Entwicklung nehmen. Zum Beispiel dann, wenn die Töchter sich radikalisieren und meinen, sie müssten, etwa in… Weiterlesen →
Klar, jeder erzählt mal dummes Zeug. Bei den einen ist es nur dumm, für die anderen gilt, was Polonius bei Hamlet zutreffend erkennt: „Und ist’s auch Wahnsinn, so hat es doch Methode“. Wolfgang Preuß war nur dumm, oder sagen wir:… Weiterlesen →
Pubertät – ein im Kino geradezu schon ausgelutschtes Thema. Doch, Überraschung: die Auseinandersetzung damit kann sogar noch ein cineastisches Meisterwerk hervorbringen. André Téchiné kommt ganz ohne Kitsch aus, ohne Sentimentalität, ohne Oberflächlichkeit. Beiläufig, lakonisch wird erzählt, dabei auch poetisch, subtil,… Weiterlesen →
Auf den Filmfestivals in Locarno und in Toronto wurde dieses in Deutschland vom Schweizer Autor-Regisseur Michael Koch realisierte Spielfilm-Debüt gefeiert. Dem kann man sich nur vorbehaltlos anschließen – und das ohne Augen-zu-Drücken, weil es ein Debüt, also ein Film von… Weiterlesen →
Beirut – eine gigantische Werkstatt Beirut 1994: Die Journalistin Maja Amir kehrt nach zehn Jahren in ihre Heimat zurück, um einen Dokumentarfilm über den Bürgerkrieg zu drehen. Doch dann findet sie einen Koffer voller Briefe einer Exil-Syrerin und wird so… Weiterlesen →
Georg Seeßlen in epd Film: Seit es das Kino gibt, träumt die Linke von ihrem Film. Vergeblich. Es konnte nicht gelingen, das Kino in seiner dreifachen kulturellen Erbschaft zu überwinden: als Nachkomme des bürgerlichen Theaters mit seinen in Fatalität verkleideten… Weiterlesen →
Die Revolution und der Rotwein Raoul Peck nimmt sich des jungen Karl Marx an und macht daraus ein unterhaltsames Kostümdrama aus dem 19. Jahrhundert. Wenn man sich auf die Gesetze eines Kostümfilms aus dem 19. Jahrhundert einlässt und keinen Anstoß… Weiterlesen →
Der Eigensinn der Ästhetik Das Kunstwerk von Manag Halbouni sorgte in Dresden für heftige Auseinandersetzungen Was tun gegen rechts? Über kaum eine Frage streitet der Kulturbetrieb derzeit leidenschaftlicher. Reicht es noch, so das stete Memento auf allen einschlägigen Branchentreffs,… Weiterlesen →
Ein Projekt von Julia und Erik Weiser Gemeinsam mit unseren Kindern Oskar (4) und Tilda Sun (2) wollen wir ab März 2017 in mehreren Etappen den traditionsreichen Begriff der Walz neu beleben und auf eine moderne Wanderschaft quer durch Europa… Weiterlesen →
Autor-Regisseurin Kelly Reichardt macht es einem nicht leicht. Ihre Filme, zuletzt „Night Moves“ (2013), wirken in der Erzählhaltung stets distanziert, dabei achtsam, nachdenklich. Immer fordert sie vom Zuschauer ein Höchstmaß an Mitdenken und -fühlen. So auch hier. Dabei ist ihr… Weiterlesen →
Robert Schuster inszeniert in Weimar einen Abend mit Theorie und Gasmasken Die Luft, sie ist vergiftet (oder: Die Jugend ist wütend) Weimar, 26. Februar 2017. Doch, hier muss was faul sein im Staate. Mindestens die Luft ist vergiftet. Die Männer,… Weiterlesen →
Die Stadt hat sich mit international viel beachteten Schauen zur Kunstmetropole entwickelt. Jetzt machen sich Angst und Selbstzensur breit Allahu Akbar. Mit diesem Schlachtruf stürmten religiöse Fanatiker Ende vergangenen Jahres die Kunstmesse Contemporary Istanbul (CI). Eine Frauenstatue des Istanbuler Künstlers… Weiterlesen →
Die Altenburger Besetzung mit einem schwarzen Schauspieler ist nicht spektakulär, nur gut Diese Normalität, diese Selbstverständlichkeit Altenburg, 27. Februar. Er rüttelt heftig an den Türen, eine öffnet sich, da stürzt der Mann schwer atmend, hechelnd auf die Bühne. Betrachtet das… Weiterlesen →
Tension and Balance „Na, das ist ja schon ein sehr spezieller Teil des linken Spektrums, der da hingeht.“ Julia schaut streng über ihre Goldrandbrille, als ich ihr von meinem Faible fürs Laidak erzähle. „Äh, findest du?“, frage ich irritiert. So… Weiterlesen →
Goethe im Tausch gegen Eier Der Soziologe Oskar Negt geht auf autobiographische Spurensuche und schildert seine Erlebnisse als ein ostpreußisches Flüchtlingskind, das Überlebensstrategien entwickelte und ein Leben lang Glücksmomente erlebte. Filme lassen zuweilen innere Wunden aufbrechen. Erst recht, wenn es… Weiterlesen →
Zwischen Terror und Schönheit … Ghost Hunting Auffallend viele und teilweise starke Filme beschäftigten sich auf dem größten Publikumsfestival der Welt in diesem Jahr mit der Lebenssituation junger Menschen / Männer im arabischen Raum. Raed Andoni aus Jordanien beispielsweise hat… Weiterlesen →
Die neue Rekonstruktion im Sprengel Museum Hannover Der avantgardistischen Utopie, die Formen abstrakter Kunst mit den Ansprüchen modernen Lebens in Verbindung zu setzen, folgte El Lissitzky (1890-1941) immer wieder. Dies fasste er bewusst breit gefächert an, so blieb er nicht… Weiterlesen →
In „Il Postino“, „Der Postmann“, wurde Literaturnobelpreisträger Pablo Neruda vor mehr als 20 Jahren ein liebesvolles Denkmal gesetzt, als Gentleman, vom Schlag „Guter Onkel“, der dem Postboten in der Provinz-Idylle die Welt durch die Kunst näher bringt. Nichts davon jetzt… Weiterlesen →
Sprachattacke der Rechtspopulisten Leute wie Donald Trump und Steve Bannon haben verstanden: Die Sprache ist die letzte verbliebene Waffe der Linken und Liberalen. Also setzen sie alles daran, sie zu vergiften. 1 Im Wunderland traf Alice, die neugierige kleine Rationalistin,… Weiterlesen →
© 2025 getidan — Diese Website läuft mit WordPress
Theme erstellt von Anders Norén — Nach oben ↑