Autoren über Kunst und Leben

Monat Juni 2012

Ikonografie des Mario-Balotelli-Jubels

In Your Face! Kein Jubel, eher Ingrimm. Mario Barwuah Balotellis Torjubelgeste ist ein Bild von Unbeugsamkeit. Da will einer für sich stehen – jenseits des italienischen Alltagsrassismus‘. Da steht ein Held, zweifellos. Aber keiner von der entspannten, glücklichen, erlösten Art…. Weiterlesen →

Fahnen-Sucht & Volks-Produkte

Das wird man doch wohl noch mal zeigen dürfen Es ist ja nicht so, dass man jemandem die mehr oder weniger kontrollierte Form von nationaler Regression anlässlich großer Sportereignisse nicht gönnen würde. Es gibt sonst so wenig, woran man sich… Weiterlesen →

Die Kasseler Documenta in Kabul

  Meldung: 27 KünstlerInnen der Documenta sind vom 20. Juni bis zum 19. Juli 2012 in Kabul vertreten. Weitere Außenstellen sind Alexandria und Kairo, Ägypten und Banff, Kanada.   Die Kunst als Aufbauhelfer Zusammenbruch und Wiederaufbau: In Kabul findet die… Weiterlesen →

Copacabana (Marc Fitoussi)

Vom Erwachsenwerden Eine leichte, aber nicht seichte, leidenschaftliche, aber nicht exzessive, eigensinnige, aber nicht anstrengende, sympathische, aber nicht ranschmeißerische, freundliche, aber nicht unkratzbürstige Sommer-Komödie/Tragödie mit dem notwendigen Schuss von gesellschaftlicher Reflexion. Was will man mehr, wenn einen die Hitze ins… Weiterlesen →

Guter Rocker, schlechter Rocker – Vom verblassenden Mythos zum sozialen Symptom

Der Rocker als Projektionsfläche der Rebellen Der erste Rocker, den wir erlebten, sah aus wie Marlon Brando und war ein Getriebener zwischen Macho-Gewalt und Liebessehnsucht. Genau so hatten wir uns das vorgestellt: Einen Engel aus der Hölle. Tief gefallen in… Weiterlesen →

Miguel Abensour: Demokratie gegen den Staat

Miguel Abensour plädiert für die Selbstermächtigung des Demos Ist die derzeit so oft geforderte „wahre Demokratie“ denkbar? Die einen sehen darin das unerfüllbare Ideal der rebellischen Jugend zwischen Madrid und New York. Sie betonen, dass nur mit dem Parlamentarismus die… Weiterlesen →

Daniel Eschkötter: The Wire / Diedrich Diederichsen: The Sopranos / Simon Rothöhler: The West Wing

Die „Sopranos“ und andere legale Drogen Warum sitzen wir seit Mitte der 90er-Jahre gebannt vor dem Fernseher und schauen TV-Serien wie Süchtige? Eine schlaue neue Buchreihe liefert Antworten. Werden der Mafiaboss Tony Soprano und seine Psychoanalytikerin Dr. Melfi zusammen im… Weiterlesen →

David Graeber: Schulden. Die ersten 5000 Jahre

Eine engagierte und erhellende Studie über den Zusammenhang von Geld, Kredit und Kapitalismus Schulden sind in aller Munde. Viele Privathaushalte stehen nicht erst seit der globalen Wirtschaftskrise tief in der Kreide. Über die Verbindlichkeiten von Staaten, Bundesländern oder Städten entbrennt… Weiterlesen →

Bild-Großangriff: Penetranz und Präsenz

Wenn die Bild-Zeitung morgen flächendeckend in 41 Millionen Briefkästen von sämtlichen 41 Millionen Haushalten dieses Landes landet, ist der Rubikon endgültig überschritten. Die imperiale Botschaft, die damit verbreitet wird, ist ja klar: Wir sind Deutschland. Bundesrepublik ist Bild-Republik. Bild quillt… Weiterlesen →

W. E. (Madonna)

Popstar Madonna tourt gerade. Nächste Woche kommt sie nach Deutschland, nach Berlin. Der Show eilt nicht der beste Ruf voraus: viel Klimbim, wenig Stimme, noch weniger Gehalt. Das passt auch zu dem jetzt in Deutschland anlaufenden Spielfilm „W. E.“, dem… Weiterlesen →

Wagner and Me (Patrick McGrady)

Der Brite Stephen Fry ist hierzulande vor allem als Komiker bekannt. In dieser launigen Doku outet er sich nun als Musik-Experte, genau, als Wagnerianer. Stephen Fry erzählt, zum Beispiel über seine kindliche Lust an Wagners Wucht. Und dann nimmt er… Weiterlesen →

Callgirl (Damjan Kozole)

Der reißerische Titel lässt Schlimmstes befürchten. Das trifft nicht ein. Die Geschichte einer Studentin, tief im Osten Europas, in Ljubljana, die mit Prostitution das Glück erkaufen will, setzt kaum auf Reißerisches. Schwarz-grau dominiert – in Bild und Stil. Regisseur und… Weiterlesen →

Göttingen und Asculum

Enthüllung eines »Markenkerns«: Nach ihrem jüngsten Parteitag sortiert Die Linke sich neu Pyrrhus von Epirus, der König der Molosser, schlug die Römer 279 v. u. Z. bei Asculum. Dabei kamen so viele seiner Krieger ums Leben, daß er gesagt haben soll: »Noch… Weiterlesen →

Rodney King († 17.06.12)

Aufstand in Los Angeles – zum Tode von Rodney King Rodney King wurde wegen extremen Rasens angehalten und vor laufender Kamera von vier Polizisten verprügelt. Als vor gut 20 Jahren am 29. April 1992 die Täter freigesprochen wurden, kommt es… Weiterlesen →

BMW Guggenheim Lab

Im Urbanisierungsmöbel Das BMW Guggenheim Lab in Berlin animiert die Bürger zur Gestaltung ihrer Stadt. Antigentrifizierer könnten etwas lernen. Mitmachen oder boykottieren? Making your City – Gestalten Sie Ihre Stadt“. Der Titel geht aufs Ganze. Wahrscheinlich wird es aber eher… Weiterlesen →

Ai Weiwei. Never Sorry (Alison Klayman)

Mut oder Performance In „Ai Weiwei. Never sorry“ porträtiert Alison Klayman den chinesischen Künstlerstar. Sie zeichnet dessen Konsensbild nach. Ihre Stärke ist die Nahaufnahme. „Profiteure des Systems“. Mit diesem harschen Verdikt bedachte kürzlich die in der Schweiz lebende Übersetzerin Wei… Weiterlesen →

Buck – Der wahre Pferdeflüsterer (Cindy Meehl)

Die malträtierte Kreatur Was wäre der Mensch ohne Pferd? Wer hat wen gezähmt? Fragen, auf die der Dokumentarfilm „Buck“ über den berühmtesten Pferdeflüsterer Buck Brannaman die Antworten sucht Was wäre die Geschichte der Menschenkultur ohne das Pferd? Eine bäuerlich-infanteristische Erd-… Weiterlesen →

dOCUMENTA(13): Toter Hirsch am Weinberg

Die 13. Documenta will Mensch und Kunst die Demut lehren. Und landet bei der Naturreligion „Die Natur soll wohl gebremst werden“. Ganz hat das Paar, das zu Beginn der Woche in der Kasseler Karlsaue steht, den Sinn von Giuseppe Penones… Weiterlesen →

Morgan Fisher in Wien

Der Fragensteller „The Frame and Beyond“ in der Wiener Generali-Foundation zeigt Arbeiten des US-Künstlers Morgan Fisher. Anachronistisch erzählt die Ausstellung vom Kampf des Subjekts. In dem Video „Protective Coloration“ aus dem Jahr 1979 sieht man, wie Morgan Fisher sein eigenes… Weiterlesen →

gegen die brot-und-spiele scheisse!

„Columbus leidet an dem Gefühl, dass der Ball ihn nicht mehr versteht. Deshalb vielleicht das permanente, intime Zwiegespräch des Fußballsubjektes mit dem Ball als Quasi-Subjekt, das Columbus aber immer weniger gelingt, obwohl ihm der Spielerberater des Vereins Kadadopolous vor jedem… Weiterlesen →

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