Autoren über Kunst und Leben

Autor Georg Seeßlen

Wir tun so was nicht

Vom Scheitern der Neuen Mitte an ihrer Erzählmaschine. Vor einigen Jahren starb im Freibad einer kleinen Stadt im Osten der neuen deutschen Republik ein kleiner Junge namens Joseph. Ein solcher Tod ist von vornherein ein Skandal, er spricht von Gleichgültigkeit,… Weiterlesen →

Die Moralität eines Monsters (Marquis de Sade)

Zwei Filme um den göttlichen Marquis: „Sade“ von Benoît Jacquot und „Quills“ von Philip Kaufman   Es gibt Personen, Ereignisse und Texte, die uns aus der Vergangenheit immer wieder unbegreiflich nah ansehen. Zum Beispiel die Französische Revolution. Zum Beispiel der… Weiterlesen →

Oi! Warning

Der Zauberwald ist abgebrannt Kann man einen Film über Skinheads machen? „Oi! Warning“ ist ein Angriff auf den Mythos des Mainstreams Die allgemeine mediale Identifizierung des Skinhead ist längst so einfach wie abgeschlossen – einige wenige Modelle scheinen uns zu… Weiterlesen →

Der Moment, fixiert im Verschwinden

Zur Eröffnung der Dauerausstellung im Filmmuseum Berlin Das Kino ist eine zusammengesetzte Kunst. Mehr noch: Es ist die Kunst des Zusammensetzens, und zwar in Bewegung. Das Kino ist die Kunst, etwas entstehen und zugleich verschwinden zu lassen. Das Museum ist… Weiterlesen →

Die Stille nach dem Schuss

Zweierlei Wahn „Die Stille nach dem Schuss“ – Volker Schlöndorffs gespaltener Film über ein gespaltenes Land Das hätte der deutsche Film des Jahrzehnts werden können. Eine sehr persönliche Geschichte, die zwei blinde Flecken der deutschen Selbstidentifikation miteinander verbindet: Da ist… Weiterlesen →

Family Man

Windelweich Es gibt Filme, die sind kein Fall für die Kritik. Sie erzählen nichts, sie zeigen nichts, sie projizieren Wünsche als Ideologie auf die Leinwand. Solche Filme möchte man zur Behandlung an die Kolleginnen und Kollegen von der Sozialpsychologie, der… Weiterlesen →

Warum und zu welchem Ende wollen Maschinen „Ich“ sagen? Anmerkungen aus Anlass der Berlinale-Retrospektive über künstliche Menschen im Kino

Wie der Stahl geheiligt wurde Dass der Mensch nicht eins ist und bleiben kann, ist ein bekannter Skandal. Er hat für große Verunsicherungen gesorgt und dazu geführt, dass der Mensch in die Maske muss, ein zweites Leben neben dem ersten… Weiterlesen →

Ein Hauch von Sonnenschein

Ab durch die Mitte István Szabó scheitert mit „Ein Hauch von Sonnenschein“ an den Produktionsbedingungen des europäischen Großfilms Wenn meine Filme“, so hat der ungarische Regisseur István Szabó vor ungefähr 20 Jahren gesagt, „dem Zuschauer nicht helfen, sein Leben, seine… Weiterlesen →

Was kann die Popliteratur, und was meint sie zu können

Bedeutis und Wixis Popliteratur kam nach einer langen Geschichte der Beziehung zwischen Pop und Literatur wie etwas endlich Erlösendes auch über die deutsche Kultur, weil zwar einerseits schon das Wort Pop enorm peinlich ist, andererseits aber eine allseitige Hoffnung zu… Weiterlesen →

Süßes Gift

Mörder oder Künstler »Folies Bourgeoises« – so hieß ein Film von Claude Chabrol aus dem Jahr 1975, und von nichts anderem erzählt dieser Regisseur, unermüdlich, mal grimmig-böse, mal neugierig gelassen: von den Verrücktheiten der Bürger. Die besten Chabrol-Filme gehen in… Weiterlesen →

Shanghai Noon

Die wunderschöne chinesische Prinzessin Pei Pei (Lucy Liu) ist aus dem Reich der Mitte in den Wilden Westen entführt worden. Der kampferprobte Chong Wang (Jackie Chan) aus der kaiserlichen Garde jagt ihr hinterher, um sie aus der Gewalt der Feinde… Weiterlesen →

Rules – Sekunden der Entscheidung

William Friedkin bleibt auch als Propagandist ein besessener und unfairer Filmemacher Daran, dass der in letzter Zeit reichlich glücklose William Friedkin das Handwerk von motion und emotion beherrscht, besteht auch nach diesem Film kein Zweifel. Ob er je einen „guten… Weiterlesen →

Moloch

Endspiel mit Adolf und Eva Verzeihung, aber dies hier ist wirklich ein sehr seltsamer Film. Ich will deshalb auch gar nicht erst behaupten, ich hätte von seinen Intentionen oder seiner Methode allzuviel verstanden. Aber das muss ja wohl auch nicht… Weiterlesen →

Manila

Das merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Kleinbürger Eine kurze Inhaltsangabe und ein Teil der Besetzungsliste von »Manila« könnten uns dazu verführen, von »Manila« eine Art von verschärftem »Man spricht deutsch« zu erwarten, Spott, Grauen und ein klein wenig Mitleid mit dem hässlichen… Weiterlesen →

Bamboozled (Spike Lee)

Riskant Spike Lee ist einer der Großen unter den Filmemachern dieser Zeit. Nicht nur, weil seine Filme schön und intelligent sind, das sowieso. Sondern auch, weil er dazu bereit ist, immer wieder etwas zu riskieren. BAMBOOZLED (It’s Showtime) ist ein… Weiterlesen →

Holgi

… dann lebten sie noch heute Zuerst kommt einem die Geschichte ja ziemlich bekannt vor: Geschwisterpaar in einsamem Gehöft, ohne Eltern aufeinander angewiesen, erweisen sich in ihrer brisanten Mischung von Phantasie und Zurückgebliebenheit als Gefahr für die Umwelt und für… Weiterlesen →

Beschreibung einer Konsensmaschine

Die Ausstellung „Sieben Hügel“ im Berliner Gropius-Bau 1 Das Museum ist der schönste und schrecklichste Ort der bürgerlichen Kultur. Hier wird aufgehoben und ermordet, geraubt und verstanden, aufgeklärt und gelogen. Das Museum verwandelt Geschichte in Ästhetik, Ästhetik in Ideologie, Ideologie… Weiterlesen →

Gladiator (Ridley Scott)

Django in Sandalen Lange, wirklich sehr lange ist es her, seit man im Kino römische Heerscharen, den Zirkus Maximus, Gladiatoren und Frauen in wallenden weißen Gewändern gesehen hat, die nur die Wahl zwischen Duldsamkeit und Verschwörung haben. Wie könnte heute… Weiterlesen →

Conamara

Kolossale Kulissen Es gibt Orte auf dieser Welt, die wären gar nicht so unpassabel, hätte sie die Geschichte nur von ihren merkwürdigen Einwohnern und von den noch merkwürdigeren Besuchern verschont, die in sie einzufallen pflegen. Sagen wir Florenz, Wien sowieso,… Weiterlesen →

Code: unbekannt (Michael Handke)

Keine Welt ohne Mitleid In seinen Filmen der letzten Jahre hat Michael Haneke von der »Vergletscherung« der Verhältnisse gesprochen, vom Festfrieren der Beziehungen in den Familien und in den Gesellschaften und von der Unerbittlichkeit, mit der die Gewalt über die… Weiterlesen →

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