Der cineastische Seelenfoscher Ingmar Bergman war einer der Filmregisseure, mit denen die Moderne ins Kino einzog. In Filmen wie „Persona“, „Szenen einer Ehe“ oder „Von Angesicht zu Angesicht“ lotete er Grundfragen der menschlichen Existenz aus. Kein Wunder, dass er fasziniert… Weiterlesen →
Diesen Rückritt, den Thomas Gottschalk am Samstag Abend verkündete, wird man einmal seinen wichtigsten, seinen überzeugendsten Auftritt nennen. Dass Gottschalk das weiß, nimmt der Entscheidung nichts von ihrer Würde. Allerdings, sie steht wohl auch am Beginn der Chronik eines angekündigten Todes…. Weiterlesen →
Rainer Kerbel kennt sich mit Hass aus. Er hat ihn beschrieben und am eigenen Leib spüren müssen.Kerbel gilt zu Beginn seiner Karriere als einer der experimentierfreudigsten und talentiertesten Autoren seiner Generation. Dann kommen zwei Romane, die ihren Schöpfer zerstören sollen.„Mogadischu“… Weiterlesen →
… König wachte mit dem nebulösen Kopfschmerz, einen Schleier aus Dornenkronen durchbrochen zu haben, auf, fasste sich an die klatschnass geschwitzte Stirn, setzte sich im Bett auf und gebar mit langsam nach oben wandernden Lidern das Zimmer: ein Kirchenraum mit… Weiterlesen →
Was macht eigentlich der Berlinale Bär mit seinen Tatzen? – Die Künstlerin Renée Sintenis schuf die Trophäe des Festivals Filmfestivals scheinen gefährliche Tiere als Werbeträger zu lieben. Berlin hat seinen Bär, Venedig den Löwen, Locarno favorisiert den Gepard. Und jüngst… Weiterlesen →
Eine Zeitung für die Ewigkeit Kann man zu zweit autistisch sein? Vielleicht geht das nur bei eng verbundenen Geschwistern, wie den legendären Brüdern Homer und Langley Collyer, die 1947 in ihrem Haus in New York in völliger Isolation starben. In… Weiterlesen →
„Das Publikum erzwingt sich die Filme, die es haben will.“ Genre gehört zu jenen Verständigungsbegriffen, deren jeweiliges Verständnis am unmittelbarsten mit dem populären Verständnis vom Film verbunden scheint. Doch dieses landläufige Verständnis von einem vermeintlichen Kanon der Filmgenres macht die… Weiterlesen →
Beinahe alle Rollen gespielt, beinahe alle Ehrungen erhalten, beinahe alles Leben gelebt. Und dann? Dann ist Erfolg ein anderes Wort, dann ist Leben ein anderes Wertesystem. Dann tut einer was er schon immer tun wollte. Malen, Schreiben. Und Lieder singen,… Weiterlesen →
… Er kam mit dem Zug gegen Mitternacht an. Die Uhr schlug sich die Seele aus dem Leib. Er fror und zupfte sich mit der rechten Hand den Kragen vor das Kinn. Die Stadt lag in völliger Ruhe da. Ein… Weiterlesen →
Wer kennt das nicht: Morgens läuft ein Song im Radio – und das Gedudel geht einem den ganzen Tag nicht mehr aus dem Sinn. Das ist so nervend, wie es harmlos ist. Seltener, aber gewichtiger: Manchmal kann ein Lied tatsächlich… Weiterlesen →
Debütantin Rose Bosch, verantwortlich für Drehbuch und Regie, blickt auf Ereignisse zurück, die in Frankreich gern dem Vergessen überlassen werden: Am 16. Juli 1942 verordnet die Vichy-Regierung im Großraum Paris eine allumfassende Razzia. Im Einklang mit den Deutschen werden fast… Weiterlesen →
Til Schweiger hasst die üblichen Pressevorführungen für Journalisten so einige Tage oder Wochen vor dem Start eines Films in den Kinos. Wenn es ihm gelingt, vermeidet er sie. Was ich – so hinderlich das für die Arbeit ist – durchaus… Weiterlesen →
Protest ist ein zartes und vergängliches Gewächs. Ganz egal wie berechtigt, wie rabiat oder gar gewalttätig er auch hervorbrechen mag, hat doch jeder Protest damit zu kämpfen, dass er nicht auf Dauer angelegt ist, sondern vom Rausch des Augenblicks genährt… Weiterlesen →
„Low Budget“ bezeichnet im Kino den durchaus ehrenwerten Versuch, aus einer Idee auch mit wenig Geld einen gelungenen Film zu machen. In der Literatur, zu deren Herstellung man sowieso nicht so viel Geld braucht, könnte als „Low Budget“ der weniger… Weiterlesen →
Die Romantik des Nützlichen Bertold Brecht, der statt der Welt nur das Theater änderte und die Lyrik Es ist Sonnabend, der 21. Februar 1920. Ein junger Mann sitzt im Zug von Augsburg nach Berlin. Dort hofft er, ein Stück zu… Weiterlesen →
Gemeinsam im Niemandsland – Bericht über ein Frankfurter Symposium*, das eine neue Sozialordnung suchte Eine neue Sozialordnung ist eine gute Sache. ‚Neu‘ ist spätestens seit der Moderne positiv konnotiert, und aktuell dürfte bei hinreichend vielen Menschen Konsens darüber bestehen, dass… Weiterlesen →
Mitte März wird die Biennale von Sharjah wieder zu einem ästhetischen Fixpunkt der arabischen (Selbst-)Aufklärung. Eine kleine Prä- und Preview zum zehnjährigen Jubiläum Wenn in diesen Tagen in den Medien die Karte der nordafrikanischen und arabischen Staaten aufgefaltet wird, die… Weiterlesen →
In einem kurzen Filmausschnitt war ein entspannt monologisierender Thomas Bernhard zu sehen, der behauptete, wenn ihm fad oder gar tragisch zumute sei, dann schlage er ein eigenes Buch von sich auf und fange an zu lesen: „Das bringt mich am… Weiterlesen →
Reise in die Niederlage Magisches Denken: David Grossmans großer Roman ist ein politischer Liebesroman Ora fasst es nicht. So sehr hatte sie das Ende des Militärdienstes ihres Sohnes herbei gesehnt und schon alles für eine lange gemeinsame Wanderung vorbereitet. Und… Weiterlesen →
Letzte Woche erlebten wir eine Sternstunde der Liverevolutionsübertragung. Marietta Slomka orakelt mit dem Kairo-Korrespondenten Dietmar Ossenberg im ZDF heute-journal über den Gang der Ereignisse, da huscht mitten im Gespräch ein Laserstrahl durch das improvisierte openair-Studio mit unverbautem Ausblick auf die… Weiterlesen →
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