Autoren über Kunst und Leben

Kategorie Kritik

Sherko Fatah: Ein weißes Land

Die Erinnerung, so heißt es an einer Stelle dieses erstaunlichen Romans, ist wie ein Haus. Sie hat mehrere Türen. Und wenn eine Tür verschlossen ist, muss man eben eine andere nehmen. Anwar, der Ich-Erzähler, ist Diener, Bote und gelernter Dieb… Weiterlesen →

David Foster Wallace: Alles ist grün

Es gibt so Tricks für den gewitzten Erzähler. Zum Beispiel den, immer das zu sagen, was er gerade tut. Wenn sich die Geschichte etwas in die Länge zieht, schreibt er das hin, und schon verzeiht man ihm den Mangel, sieht… Weiterlesen →

Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten (Guy Richie)

Nachgeliefert: Regisseur Guy Ritchie, Schauspielstar Robert Downey Jr. und Jude Law erwiesen sich vor zwei Jahren mit ihrer ersten Holmes-Hommage als Dreamteam. Glaubt man vielen KritikerInnen, präsentieren sie sich mit ihrem zweiten gemeinsamen Ausflug in die Krimiwelt als Alptraumtrio. Ich hab’… Weiterlesen →

Ziemlich beste Freunde (Olivier Nakache und Eric Toledano)

Olivier Nakache und Eric Toledano, ein bewährtes Regie-Duo, erzählt von der Freundschaft eines Sozialhilfeempfängers und eines reichen Behinderten. – Das klingt nach gruseliger Schmonzette. Geboten aber wird ganz anderes, nämlich eine erstaunlich wahrhaftig anmutende, herzerwärmende Komödie vom Feinsten. Die von… Weiterlesen →

Huhn mit Pflaumen (Marjane Satrapi und Vincent Paronnaud)

Es darf gestritten werden. Die einen schimpfen: „Kitsch!“ Die anderen schwärmen. So war’s schon in Venedig, im letzten Herbst, nach der Uraufführung. So wird es nun wohl auch anlässlich des deutschen Kinostarts sein. Mein Standpunkt: großes Vergnügen, resultierend aus einer… Weiterlesen →

Ich reise allein (Stian Kristiansen)

Eine der schönsten Komödien um die Schwierigkeit, erwachsen zu werden, kam vor drei Jahren aus Norwegen: „Der Mann, der Yngve liebte“. Regisseur Stian Kristiansen, der damit 2008 sein Debüt gab, setzt nun die Geschichte der Hauptfigur fort. Und von einem… Weiterlesen →

Und dann der Regen (Icíar Bollaín)

Südamerika – Paradies oder Hölle? Der Film geht nach Bolivien. Da fällt die Antwort auf die Eingangsfrage zwiespältig aus. Südamerika ist so reich an Wasser wie kein zweiter Kontinent. Trotzdem herrscht in Bolivien Knappheit am Leben spendenden Nass. Der Grund:… Weiterlesen →

Habemus papam – Ein Papst büxt aus (Nanni Moretti)

P. S. zu Habemus papam – Ein Papst büxt aus – siehe getidan vom 08. 12. 2011 In der Regel schauen Kritikerinnen und Kritiker die Filme im Original und das, nicht selten bei nicht-deutschen Produktionen, gern vor den Pressevorführungen hierzulande… Weiterlesen →

In guten Händen (Tanya Wexler)

Die Erfindung des Vibrators als Komödienstoff? Der geübte Kinogänger erwartet Deftiges, wenn nicht gar Zotiges und geht mit Skepsis in den Film. Die, das ist rasch klar, muss nicht sein. Es gilt eine handfeste Komödie zu belachen, die sich erfreulicherweise… Weiterlesen →

The Ides of March (George Clooney)

Shakespeare lässt grüßen. Der bei ihm entlehnte Titel deutet auf die Ermordung von Julius Cäsar und damit das Thema des Films: die öffentliche Abschlachtung eines Politikers. Somit ist von Anfang an klar, dass alles Lächeln, mit dem die Geschichte anhebt,… Weiterlesen →

Mondo Lux (Elfi Mikesch)

Werner Schroeter ist einer der wenigen fundamentalen Künstler des deutschen Films gewesen. Er hat nicht „mit den Mitteln des Films“ seine Geschichten erzählt, er hat einen besonderen, filmischen Blick auf einige große, fast zu große Dinge entwickelt: Liebe, Leidenschaft, Einsamkeit,… Weiterlesen →

Christian Goeschel: Selbstmord im Dritten Reich

Heroische Feiglinge Auch die NS-Täterseite war ständig von einer Suizidwelle erfasst  / Christian Goeschels aufschlussreiche historiographische Studie zum „Selbstmord im Dritten Reich“ Statistiken haben etwas Verführerisches an sich. Aus Zahlen, Kurven und Verläufen spricht eine scheinbar objektive Gewissheit und die… Weiterlesen →

Winfried Menninghaus: Wozu Kunst? Ästhetik nach Darwin

Für mehr als Sex Der Berliner Literaturwissenschaftler Peter Menninghaus hat sich auf den Pfad von Charles Darwin begeben. Am Ende seines brillanten Buches bleibt Kunst dann aber doch Kultur. Macht es einen Unterschied, ob der Pfau ein Rad schlägt oder… Weiterlesen →

Sarahs Schlüssel (Gilles Paquet-Brenner)

Die Deportation Tausender französischer Juden – Kinder und Greise, Frauen und Männer – im Jahr 1942 wurde in Frankreich über Jahrzehnte verdrängt. In den letzten Jahren jedoch gab es einige Versuche, das Thema öffentlich zu diskutieren, sich mit der Schuld… Weiterlesen →

Black Power Mixtape 1967-1975 (Göran Olsson)

Als ich aufwuchs, stand der Name Angela Davis als Synonym für den Freiheitsdrang für die Farbigen in den USA. Black Power war das Schlagwort. Dass die Gesellschaftswissenschaftlerin Davis für den Freiheitsdrang aller Menschen in aller Welt stand, wurde in der… Weiterlesen →

Mission Impossible – Phantom Protokoll (Brad Bird)

Es gehört zum guten Ton, Tom Cruise nicht zu mögen. Zugegeben: Das fällt einem leicht. Seine öffentlichen Auftritte, etwa bei Pressekonferenzen, haben ihn nicht selten in ein alles andere als angenehmes Licht gerückt. Hinzu kommt seine angebliche oder wirkliche Mitgliedschaft… Weiterlesen →

The Help (Tate Taylor)

Tante Minnys Hütte: Gute Unterhaltung durch schwarze Dienstmädchen und weiße Zicken Der sehenswerte Weihnachts-Wohlfühl-Film zur Rassentrennung besticht durch seine Schauspieler. Lauter Cocktail-Kleider, lauter Parties, lauter Friseurtermine. Lauter geangelte Ehemänner und lauter angestellte Negerinnen. Das ist das Leben der weißen Damen in… Weiterlesen →

The Big Eden (Peter Dörfler)

Nach dem Uraufführungserfolg während der Internationalen Filmfestspiele Berlin im Februar kommt diese erfrischende Dokumentation jetzt endlich in die Kinos. Überraschung, Überraschung: Es gibt noch handfeste Playboys, Kerle, die vor Geld und sexueller Vitalität nur so strotzen, und die beides hemmungslos… Weiterlesen →

Habemus papam – Ein Papst büxt aus (Nanni Moretti)

Nanni Moretti ist offenkundig kein praktizierender Katholik. Das hat er schon in einigen seiner Filme deutlich gemacht. Als bekannt wurde, dass er einen Film um den Papst drehen würde, rechneten viele mit einer wütenden Abrechnung mit der Kirche als Institution…. Weiterlesen →

Mad Circus – Eine Ballade von Liebe und Tod (Álex de la Iglesia)

Verrückt, genial, durchgedreht, überzogen, lächerlich – nach der Uraufführung dieses spanischen Films unter seinem Originaltitel „Balada triste de Trompeta“ im Vorjahr beim Internationalen Filmfestival Venedig schwirrten die verschiedensten Begriffe durch die Reihen der Kritiker. Kalt gelassen hatte der furiose Rückblick… Weiterlesen →

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 getidan — Diese Website läuft mit WordPress

Theme erstellt von Anders NorénNach oben ↑